(ots) - Wer gerade in Duisburg im Stau steht, wird die
Ironie kaum zu schätzen wissen: Weil die marode A40-Brücke über den
Rhein gesperrt ist, müssen Autofahrer ausweichen. Doch die marode A42
ist derzeit Baustelle, um sie herzurichten, bevor die A40-Brücke ab
2020 neu gebaut wird. So dreht sich der Sanierungsstau im
Kreisverkehr. Und Duisburg sperrt seine marode Karl-Lehr-Brücke am
Wochenende.
Stau, schau! Wir können in Echtzeit beobachten, wie ein System
zusammenbricht. Der Zustand aller drei Brücken ist seit Jahren
bekannt. Und es gibt über Jahre ausgeklügelte Pläne, sie zu
reparieren. Nur leider kommen sie zu spät. 2015 fiel der Beschluss,
die A40-Brücke neu zu bauen, 2026 soll sie fertig sein. Warum braucht
es dafür elf Jahre?
Niemand will chinesische Baustandards. Natürlich sollen
Bürgerinitiativen weiter klagen können. Aber wenn man wirklich
wollte, ginge es deutlich schneller - mit mehr Planern, mehr
Arbeitern und zügigeren Verfahren. Das Beste: Es ist nicht teurer. Es
ist billiger, schneller zu sein. Volkswirtschaftlich zumindest. 1,2
Millionen Euro am Tag kosten allein die Verzögerungen bei den Lkw,
hat die IHK ausgerechnet. Die Arbeits- und Lebenszeit aller anderen
Pendler ist kaum zu beziffern. Aber nichts ist teurer als Dauerstau.
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