(ots) - Ein Jahr bei Klub X, dann ein halbes Jahr bei
Klub Y, dann zum Stammverein Z zurück und dann wieder weg - oder doch
nicht. Mancher Profi-Fußballer lernt wirklich die Welt kennen. Vor
allem wenn er als Leihspieler zwischen mehreren Klubs pendelt. Ob das
vermehrte "Parken" von Spielern bei anderen Klubs nun ein guter oder
schlechter Trend im Fußball ist, ist schwer zu beurteilen. Wie bei so
vielen Dingen in diesem Sport geht es letztlich dabei nur um eins:
das Ergebnis. Bringt der verliehene Spieler Leistung, ist das für
alle Beteiligte gut, bringt er keine, ist es für alle schlecht.
Sicherlich kann man es auch mit dem Verleihen übertreiben. Wenn ein
Spieler in drei Jahren fünf oder sechs verschiedene Trikots
überstreifen muss, ist es durchaus nachvollziehbar, wenn er
irgendwann nicht mehr weiß, wo ihm der Kopf steht und er auch auf dem
Platz die Orientierung verliert. Andererseits hat es bereits viele
Fälle gegeben, in denen ein Spieler eben mehrere Stationen gebraucht
hat, bis er heimisch wurde. Die Frage, wann und warum ein Spieler und
ein Verein gut zusammenpassen, muss in dieser Branche immer wieder
aufs Neue beantwortet werden. Der Umstand, ob er verliehen oder
verkauft ist, sollte dabei nicht überbewertet werden. Letztlich ist
der Fußball-Markt ein Nullsummenspiel: Wer leiht, muss keine Ablöse
zahlen, bekommt später aber auch keine. Wer kauft, zahlt Ablöse, kann
später aber auch eine fordern. Erfolgreich kann der eine wie der
andere Weg sein.
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