PresseKat - Europa und die Flüchtlinge: Siebte Ausgabe von "dunja hayali" im ZDF (FOTO)

Europa und die Flüchtlinge: Siebte Ausgabe von "dunja hayali" im ZDF (FOTO)

ID: 1520603

(ots) -
Zum Abschluss der diesjährigen Staffel ihres Talkmagazins "dunja
hayali" diskutiert die ZDF-Journalistin am Mittwoch, 16. August 2017,
22.15 Uhr, das Thema "Europa und die Flüchtlinge" aus verschiedenen
Blickwinkeln.

Retter oder Schlepper? Hilfsorganisationen unter Druck

Anfang August wurde die "Juventa", ein Schiff der deutschen
Nichtregierungs-Organisation "Jugend Rettet", auf Lampedusa von
italienischen Behörden festgesetzt. Der Vorwurf: Mitarbeiter der
Organisation hätten sich bei drei Rettungsaktionen im September 2016
und im Juni 2017 der "Beihilfe zum illegalen Grenzübertritt" schuldig
gemacht, die Besatzung der Juventa habe Menschen nicht aus Seenot
gerettet, sondern direkt von Schleppern übernommen. Spielen die
zahlreichen Rettungsorganisationen, die vor der libyschen oder
tunesischen Küste tagtäglich in Seenot geratene Flüchtlinge
aufnehmen, in Wahrheit den Schlepperbanden in die Hände?

Als Gäste zum Thema begrüßt Dunja Hayali:
Wolfgang Bosbach. Der langjährige CDU-Politiker fordert: "Wichtig
ist, dass private Organisationen alles unterlassen, was die
Bemühungen der EU und ihrer Mitgliedstaaten zur Lösung der
Flüchtlingskrise konterkariert."
Katrin Göring-Eckardt. Die Fraktionsvorsitzende von B'90/Grüne ist
sich sicher: "Aktuell tun Europa und die Bundesregierung alles, um
die Fehler, die zur Krise des Sommers 2015 geführt haben, zu
wiederholen."
Titus Molkenbur. Der Sprecher von "Jugend Rettet" sagt: Wir werden
kriminalisiert, obwohl wir nur Menschen helfen wollten. Wir haben als
Organisation nicht mit Schleppern zusammengearbeitet und verneinen
das entschieden.

Flüchtlingsdrama an der Riviera: Lässt Europa Italien im Stich?

Rund 97.000 Flüchtlinge haben dieses Jahr Italien erreicht - und
sitzen nun dort fest. Viele wollen weiter nach Norden, vor allem nach




Deutschland. Dunja Hayali ist nach Ventimiglia gereist, einen Ort an
der italienisch-französischen Grenze, und sprach dort mit
Einheimischen und Flüchtlingen. Ventimiglia, das sind 25.000
Einwohner, traumhafte Badestrände, die jetzt im Sommer von Touristen
überfüllt sind - und ein Brennpunkt der europäischen
Flüchtlingspolitik: Über tausend Flüchtlinge warten hier in
überfüllten Lagern - doch Frankreich lässt sie nicht ins Land. Denn
nach europäischem Recht müssen Flüchtlinge in dem Land Asyl
beantragen, in dem sie ankommen. Lässt die Europäische Union ihr
Mitgliedsland Italien im Stich?

Mit Wolfgang Bosbach und Katrin Göring-Eckardt diskutiert Kilian
Kleinschmidt. Der frühere Chef eines der größten Flüchtlingslagers
der Welt sagt: "Dass man Migration bekämpfen muss, ist ein Mythos der
Politik. Man muss sie managen."

Helfer in Deutschland: Was wurde "geschafft"?

Angela Merkels "Wir schaffen das!" ist wahrscheinlich der
meistzitierte deutsche Satz der letzten Jahre. Doch die Integration
von über einer Million geflüchteter Menschen brachte ehrenamtliche
Flüchtlingshelfer, Behörden und Ämter an ihre Belastungsgrenze. Wie
sieht jetzt die Situation aus, zwei Jahre, nachdem die Kanzlerin
ihren berühmten Satz das erste Mal aussprach? Was haben wir wirklich
geschafft - und was nicht?

Mit Dunja Hayali diskutieren:
Christine Domek-Rußwurm, die für die CSU im Gemeinderat ihres
Heimatorts Frasdorf bei Rosenheim sitzt und sich seit 2013
ehrenamtlich für Flüchtlinge engagiert. Sie sagt: "Das ist eine
Mammutaufgabe. Aber wenn man sich mal die anderen Länder anschaut,
dann machen wir es gut, und dann macht es auch die Politik gut."
Katja Schneidt, Autorin des Buches "Wir schaffen es nicht" und seit
über 20 Jahren ehrenamtliche Flüchtlingshelferin.

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Datum: 15.08.2017 - 15:34 Uhr
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