(ots) - Mit Bestürzung und großer Trauer hat der Deutsche
Caritasverband in dieser Woche den Tod von drei Caritas-Mitarbeitern
in Afghanistan zur Kenntnis nehmen müssen. Die drei afghanischen
Mitarbeiter der Caritas USA waren am Montag auf dem Rückweg von einem
Einsatz in der Provinz Ghor aus dem Hinterhalt heraus von zwei
Männern erschossen worden; ein weiterer Mitarbeiter wurde verletzt.
Die Täter konnten fliehen. In der Region hatte es zuvor bereits
mehrere Anschläge der Taliban auf Krankenhäuser und andere soziale
Einrichtungen gegeben.
"Wir sind tief erschüttert vom Tod unserer Kollegen. Den
Angehörigen der Getöteten und unseren Freunden von der Caritas USA,
mit denen wir uns in Afghanistan weit über die Projektarbeit hinaus
verbunden fühlen, gilt unser tief empfundenes Mitgefühl. Wir teilen
ihre Trauer und ihren Schmerz", sagte der Leiter von Caritas
international, Oliver Müller. "Über die Trauer hinaus ist es
besorgniserregend, dass diese furchtbare Tat kein Einzelfall ist.
Weltweit stellen wir fest, dass humanitäre Helfer immer öfter zum
Ziel von Anschlägen werden. Bewaffnete Gruppen aller Art zeigen
deutlich weniger Respekt gegenüber unserem humanitären Auftrag als
früher. Darauf aber sind wir dringend angewiesen, um unsere Hilfe zu
den Menschen bringen zu können, die ihrer bedürfen."
In Afghanistan sind in diesem Jahr bereits zwölf Mitarbeiter von
Hilfsorganisationen ums Leben gekommen. Eine gleich große Zahl wurde
verletzt. Weltweit waren im vergangenen Jahr 288 Helfer im Einsatz
entführt, verletzt oder getötet worden. 101 von ihnen kamen uns
Leben. Trotz stetig steigender Ausgaben für Sicherheitsmaßnahmen ist
die Zahl der Zwischenfälle seit Jahren konstant hoch. Besonders
gefährdet sind die einheimischen Helfer; sie sind in 80 Prozent der
Fälle betroffen.
Auf die Gefährdung humanitärer Helfer macht auch der
Internationale Tag der Humanitären Hilfe aufmerksam, der am 19.
August begangen wird.
Caritas international ist das Hilfswerk der deutschen Caritas und
gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit 165 nationalen
Mitgliedsverbänden.
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