(ots) - Angola wählt am 23. August 2017 ein
neues Parlament. Die siegreiche Partei wird zugleich den neuen
Präsidenten des Landes stellen. Angolas Staatspräsident Eduardo Jose
dos Santos wird nach 38 Jahren Amtszeit zurücktreten. Die
Regierungspartei MPLA zieht mit dem amtierenden Verteidigungsminister
Joao Manuel Goncalves Lourenco als Spitzenkandidaten ins Rennen.
Beobachter rechnen mit einem Sieg der MPLA. Trotz eines möglichen
Sieges muss die Partei aufgrund der Unzufriedenheit in der
Bevölkerung wahrscheinlich mit insgesamt weniger Stimmen rechnen.
Neben der Bekämpfung der Korruption liegt die wesentliche Aufgabe
der neuen Regierung in der Diversifizierung der Wirtschaft, um die
hohe Abhängigkeit vom Erdölsektor zu reduzieren. "Aufgrund des
niedrigen Ölpreises gingen die Einnahmen aus dem Petrogeschäft in den
vergangenen Jahren deutlich zurück und sorgten für zahlreiche
wirtschaftliche Probleme. Dazu zählen Devisenmangel, steigende
Staatsverschuldung und der Verfall des Wechselkurses der
Landeswährung Kwanza", sagt Heiko Stumpf von Germany Trade & Invest
in Südafrika. "Die Währung hatte im Laufe des vergangenen Jahres mehr
als ein Viertel ihres Wertes gegenüber dem US-Dollar verloren."
Aufgrund des hohen Importbedarfs herrsche laut Stumpf dadurch eine
hohe Inflation, im Jahresdurchschnitt wurde vergangenes Jahr eine
Teuerungsrate von 32 Prozent verzeichnet.
Diese Probleme wirken sich auch auf das Wirtschaftswachstum aus,
welches 2016 mit 0,6 Prozent nur knapp an der Stagnation vorbei
schrammte. In 2017 soll es mit 2,1 Prozent wieder bergauf gehen.
Große Potentiale für die wirtschaftliche Diversifizierung bietet der
Agrarsektor. Rund 35 Millionen Hektar eignen sich für den Ackerbau,
wovon zurzeit nur circa 4 Millionen genutzt werden. Auch im
Energiesektor bieten sich große Potenziale, beispielsweise im Bereich
der Wasserkraft. Bis 2025 sollen die landesweit installierten
Kapazitäten ausgebaut werden, wofür Investitionen von rund 29
Milliarden US-Dollar erforderlich sind. Das Handelsvolumen zwischen
Deutschland und Angola erreichte 2016 einen Wert von fast 403
Millionen Euro, davon entfielen knapp 255 Millionen Euro auf deutsche
Lieferungen.
Weitere Informationen zu Angola unter: www.gtai.de/Angola
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