(ots) - SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz will im Ruhrgebiet
enttäuschte SPD-Anhänger zurückgewinnen und seine Chancen für die
Bundestagswahl am 24. September dadurch verbessern. "Wir müssen
gerade im Ruhrgebiet massiv mobilisieren. Ich erlebe eine NRW-SPD,
die gerade jetzt kämpfen will und die sich durch die Niederlage bei
der Landtagswahl nicht hat unterkriegen lassen", sagte Schulz bei
einem Gespräch mit der in Essen erscheinenden Westdeutschen
Allgemeinen Zeitung (WAZ, Donnerstagausgabe).
Der SPD-Chef zeigte sich persönlich tief getroffen vom Verlust der
Regierungsmehrheit in Düsseldorf Mitte Mai. "Die Landtagswahl war
eine Landtagswahl. Aber natürlich war das ein Einschnitt, den wir
erstmal verkraften mussten", sagte Schulz. Die damalige rot-grüne
Landesregierung unter Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hatte die
NRW-Wahl am 14. Mai knapp verloren. Vor allem im Ruhrgebiet waren
viele klassische SPD-Wähler den Wahlurnen ferngeblieben.
Im Falle eines Wahlsieges sicherte Schulz dem Revier eine hohe
Priorität zu. "Das Ruhrgebiet ist aus meiner Sicht ein Zentrum für
Industrie, Wissenschaft und Dienstleistung nicht nur
Nordrhein-Westfalens, sondern von ganz Deutschland. Deutschland kann
stolz sein auf das Ruhrgebiet", sagte Schulz. Der Strukturwandel sei
hier in weiten Teilen gelungen. Dennoch sei weitere Hilfe nötig. "Wir
brauchen einen schnellen weiteren Ausbau der Infrastruktur und eine
bundesweite Investitionsstrategie."
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