(ots) - Angesichts einer möglichen Stahlfusion von
Thyssen-Krupp mit dem indischen Hersteller Tata hat SPD-Chef Martin
Schulz einen Erhalt der deutschen Standorte gefordert. "Ich hoffe,
dass die Stahlmanager von Thyssen-Krupp Vernunft walten lassen",
sagte Schulz der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen
Zeitung (WAZ, Donnerstagausgabe). "In Duisburg befindet sich Europas
größter Stahlstandort. Diese wichtige Branche darf nicht ähnlich an
die Wand gefahren werden, wie es derzeit in der Automobilindustrie
der Fall ist."
Schulz äußerte sich kritisch zu den Verhandlungen von
Thyssen-Krupp mit Tata. "Dass hier Manager Verkaufsgespräche führen,
während wir auf politischer Ebene für den Erhalt des Stahlstandorts
Deutschland kämpfen, hat einen bitteren Beigeschmack", sagte er. "Ich
kann Sigmar Gabriels Wut gut verstehen, die habe ich auch", fügte
Schulz hinzu.
Außenminister Gabriel (SPD) hatte sich unlängst empört über
"Stahlmanager aus Duisburg" gezeigt, von denen er aufgefordert worden
sei, für bessere Standortbedingungen zu sorgen: "Wer uns losschickt,
für die Interessen der Stahlindustrie zu kämpfen, von dem erwarte ich
das Gleiche", sagte Gabriel. "Unser Ziel ist, die deutschen
Stahlstandorte zu erhalten", betonte Schulz. Er mahnte: "Wenn ein
Stahlwerk einmal dicht ist, kommt es nie wieder."
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