WAZ: Der Preis der Energiewende
- Kommentar von Thomas Mader
zu den Braunkohleprotesten
(ots) - Im Moment ist der Kohleausstieg nicht wählbar.
Deswegen gibt es uns", sagt eine Aktivistin in den rheinischen
Protest-Camps gegen die Braunkohle. So ganz stimmt das nicht, denn
die Grünen zum Beispiel wollen tatsächlich bis 2030 aus der Kohle
aussteigen. Das ist den Aktivisten nur nicht schnell genug. Sofort
soll es bitte sein. Das ist natürlich unrealistisch. Aber ist es
wirklich so verkehrt, höhere Ansprüche an die Zukunft zu formulieren,
als es der Realismus der Mitte zulässt? Es tut sich offenbar nichts,
wenn keiner antreibt. Siehe Autoindustrie.
Das größte Hindernis bei der Umstellung der Energieversorgung ist
die Verzerrung der Preise. Klimagase und schlechte Luft,
Landschaftssanierungen und späte Bergschäden, direkte und indirekte
Zuschüsse etwa in der Forschung werden an die Gesellschaft
ausgelagert, Gewinne gehen aber an die Unternehmen. Eine Studie im
Auftrag von Greenpeace kam 2015 zu dem Ergebnis, dass eine
Kilowattstunde aus Braunkohle fast 9 Cent teurer sein müsste. Über
die Höhe dieser Zahl kann man streiten, aber klar ist: Die Preise für
Strom aus Kohle und Atom sind auch alles andere als realistisch.
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Datum: 24.08.2017 - 19:35 Uhr
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