(ots) - Nach den heute vom Statistischen Bundesamt
veröffentlichten Auswertungen des Mikrozensus ist die
Armutsgefährdungsquote von Kindern im Jahr 2016 auf nunmehr über 20
Prozent angestiegen.
Trotz boomender Wirtschaft und guter Arbeitsmarktlage sind viele
Familien und Kinder von Armut bedroht. Dies gilt oftmals auch, obwohl
ein oder beide Elternteile erwerbstätig sind.
"Das aktuelle System der Kinder- und Familienförderung in
Deutschland verhindert Kinderarmut nicht", kritisiert
ASB-Bundesgeschäftsführer Ulrich Bauch. Mit Blick auf die anstehende
neue Legislatur fordert der ASB eine Gesamtstrategie gegen Kinder-
und Familienarmut. "Das System der Familienförderung muss in Form
einer Kindergrundsicherung neu aufgestellt werden. Zudem müssen die
dringend notwendigen Investitionen im Bildungs- und
Infrastrukturbereich mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung von Bund,
Ländern und Kommunen angegangen werden. Nur so kann es gelingen,
Armut und ihre Folgeerscheinungen wirksam zu bekämpfen."
Der ASB ist Mitglied im Bündnis KINDERGRUNDSICHERUNG, das für die
Einführung einer Kindergrundsicherung in Höhe von 573 Euro für jedes
Kind eintritt, die mit steigendem Familieneinkommen sinkt. Sie
orientiert sich daran, was Kinder tatsächlich für ein gutes
Aufwachsen benötigen und verhindert so Kinderarmut nachhaltig. Im
Bündnis KINDERGRUNDSICHERUNG fordern elf Verbände und dreizehn
Wissenschaftler/innen seit 2009 einen Paradigmenwechsel in der
Familienförderung (www.kinderarmut-hat-folgen.de).
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