(ots) - Maria Scharapowa meldet sich zurück. Hmmm: Ist
das nun eine gute oder schlechte Nachricht? Es ist eine dieser
Fragen, die so eindeutig nicht zu beantworten sind. Eine gute, sagen
die einen - und meinen das beileibe nicht nur optisch: Die Russin
zeigte ja mit ihrem Sieg gegen die Weltranglisten-Zweite Simona Halep
in New York auch sofort sportlich auf, wo sie mitspielen kann in
einer Szene im Frauentennis, in der nach Serena Williams'
Schwangerschaft sowieso eine eindeutige Regentin fehlt. Dennoch ist
die Contra-Fraktion genauso zu verstehen, die bekrittelt, dass sich
die amerikanischen Organisatoren dafür entschieden hatten, die
dopingbelastete Scharapowa trotz fehlender Ranglistenposition mit
einer Wildcard ins Hauptfeld zu nehmen. Anderseits kennen wir das ja
zur Genüge (und warum sollte es im Sport anders sein als im sonstigen
Leben): Wo die Show beginnt und der Rubel rollt, hört die Moral eben
auf. Maria Scharapowa wird damit leben müssen, dass sie ihre
Vorgeschichte vorgehalten bekommt, bei den US Open bei jedem Sieg
wieder. Kommt die Ex-Nummer eins tatsächlich weit, werden es viele im
Zwiespalt verfolgen - auch wenn zugegeben ist, dass es ihre Stärke
zeigt, dass sie trotz dieser Belastung Topleistungen liefern kann.
Scharapowa ist wieder da: Das ist ein lachendes und weinendes Auge -
und damit genauso, wie die Russin auch selbst ihren Sieg feierte.
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