(ots) - Genau zwölf Jahre nach Hurrikan "Katrina"
stehen die USA erneut vor einer nationalen Katastrophe. Diesmal
trifft es mit Houston die Stadt, die seinerzeit zehntausende
Flüchtlinge aus New Orleans aufnahm. Eine Tragödie für die Opfer, die
unser aller Mitgefühl verdienen. Heute wie damals tragen Menschen
erhebliche Mitverantwortung für das Desaster, das diesmal Hurrikan
"Harvey" anrichtet. Niemand, der sich nur ein wenig im Südosten von
Texas auskennt, dürfte von der Sintflut überrascht sein. Die
Lehmböden hier heißen im Volksmund "Black Gumbo" und sind für ihre
hohe Undurchlässigkeit von Wasser bekannt. Verschärft wird diese
Situation durch die massive Versiegelung der Oberflächen im Großraum
Houston, die Experten als eine Konsequenz der Zersiedlung verstehen.
Die viertgrößte Stadt Amerikas ignorierte bis zuletzt den Ruf nach
Bebauungsplänen und Richtlinien, die den Wildwuchs der Metropole
eingedämmt hätte. Hinzu kommt die Ignoranz dem Klimawandel gegenüber.
Es bleibt eine böse Ironie, dass in dem Jahr, in dem Trump aus dem
Pariser Klimaabkommen aussteigt, "Harvey" daran erinnert, worum es
geht.
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