PresseKat - Parteien sind für Männer nicht wählbar / Interessenverband nennt die Gründe (FOTO)

Parteien sind für Männer nicht wählbar / Interessenverband nennt die Gründe (FOTO)

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(ots) -
Die Interessengemeinschaft Jungen, Männer und Väter (IG-JMV)
stellt fest: "Die im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien sind
für Männer nicht wählbar", so ihr Sprecher Gerd Riedmeier. Der
Verband wertete die Wahlprogramme der Parteien aus und bedauert: "Die
Bedürfnisse von Jungen, Männern und Vätern kommen in ihnen nicht
vor."

Von einem paritätischen Verständnis von Geschlechterpolitik -
gleiche Aufmerksamkeit für Frauen und Männer - sei in der
Bundespolitik kaum etwas zu erkennen, so Riedmeier. Sämtliche
Parteien ignorierten die Forderungen von Väter- und Männerverbänden.
Ihre Vertreter würden von den Ausschüssen des Bundestages seit Jahren
nicht geladen. Diese Diskriminierung sei zu beenden.

Dabei stehe die IG-JMV für zeitgemäße Lösungen, u.a. für die
überfällige Neuregelung des Familienrechts für Nachtrennungsfamilien,
mit gleichen Rechten und Pflichten für Mütter und Väter. Die
Bundestagsparteien fokussierten sich jedoch ausschließlich auf
"alleinerziehende" Mütter und nähmen Familien nach einer Trennung
nicht mehr als Ganzes wahr.

Getrennt erziehende Väter fordern ein Ende der Diskriminierung
durch das deutsche Steuerrecht: Sie werden bei den Abgaben wie
Alleinstehende behandelt, tragen jedoch die Hauptlast des
Kindesunterhalts. Sie wünschen sich die gleiche Wertschätzung, wie
getrennt erziehende Mütter sie bekommen.

Wie geht es diesen Vätern - steuerlich, psychisch, physisch,
finanziell und in der Beziehung zu ihren Kindern? Die Politik hat
keine Erkenntnisse darüber; sie verweigert seit Jahren diesbezügliche
Forschungen.

Väterverbände fordern die Umsetzung des 7. Zusatzprotokolls der
Europäischen Menschenrechtskonvention für Deutschland. In Art. 5
werden gleiche Rechte und Pflichten für Mütter und Väter




festgeschrieben. Die Parteien verweigern jedoch weiter die
Ratifizierung. Deutschland ist damit Schlusslicht in Europa.

Die Mehrzahl der Suizide wird von Männern begangen; der Großteil
der Obdachlosen ist männlich. Das ist für die Politik nicht
interessant. Ein bundesweites Hilfetelefon auch für männliche Opfer
von häuslicher Gewalt? Ein derartiges Angebot des
Bundesfamilienministeriums gilt nur für Frauen. Fördermaßnahmen für
Jungen als Bildungsverlierer? Nicht auf der Agenda der
Bundestagsparteien. Finanzielle Förderung für geschlechterpolitische
Initiativen? Wird nur Frauenorganisationen gewährt.

Viele europäische Länder vertreten eine Politik der
Chancengleichheit und benennen ihre Ministerien entsprechend. Nicht
so Deutschland: Das zuständige Bundesministerium nennt Frauen in
seiner Bezeichnung, Männer nicht. In Deutschland wird
Geschlechterpolitik standardisiert als Gleichstellungspolitik
bezeichnet - und besteht ausschließlich aus Politik für Frauen.

Besonders augenscheinlich sei dabei laut IG-JMV die fortgesetzte
Weigerung der im Bundestag vertretenen Parteien, das
Bundesgleichstellungsgesetz (BGlG) selbst gleichberechtigt zu
gestalten: Männer bleiben weiterhin auf Bundesebene von der Wahl von
Gleichstellungsbeauftragten ausgeschlossen. Das gilt auch für
Bereiche, in denen Männer unterrepräsentiert sind. Sie haben weder
das aktive noch das passive Wahlrecht. Gleiche Rechte für Frauen und
Männer?

Männer wollen nicht länger von der Bundespolitik unsichtbar
gemacht werden. Es reicht. Ihre Verbände müssen geladen und gehört
werden, wie es der demokratische Auftrag an die Politik vorsieht. Das
geschlechterpolitische Kartell der im Bundestag vertretenen Parteien
muss ein Ende haben.

Die IG-JMV ruft Männer - insbesondere getrennt erziehende Väter -
und ihre Lebenspartnerinnen dazu auf, sorgfältig zu prüfen, welche
Partei ihre Interessen wirklich vertritt.

Die Antworten der Parteien auf die Wahlprüfsteine der IG-JMV sind
veröffentlicht unter:

http://www.ig-jungen-männer-väter.de/Auswertungen-Parteien-zur-Bun
destagswahl-2017/

Forum Soziale Inklusion e.V. * www.forum-social-inclusion.eu
Manndat e.V. * www.manndat.de
Trennungsväter e.V. * www.trennungsvaeter.de
Väteraufbruch für Kinder Köln e.V. * www.vafk-koeln.de



Pressekontakt:
Interessengemeinschaft Jungen, Männer und Väter (IG-JMV):
website: www.ig-jungen-männer-väter.de
Email: presse(at)ig-jungen-männer-väter.de
Sprecher:Gerd Riedmeier
Tel. +49 (0) 176 - 611 123 57

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Datum: 04.09.2017 - 14:17 Uhr
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