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CDU-Politiker Wolfgang Bosbach reagierte im SWR3 Interview auf den
gestrigen ZDF-Talk (5.9.), in dem AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel
die Talkrunde frühzeitig verlassen hatte. Auf die Frage, ob er
kopiert worden sei, antwortet Bosbach: "Das bedaure ich sehr, wenn es
eine Kopie war oder gewesen sein sollte. Dann wär es eine ganz, ganz
schlechte Kopie gewesen."
Wolfgang Bosbach über den Unterschied beim Talk-Abgang Bosbach
sieht deutliche Unterschiede zwischen seinem Abgang vor einigen
Wochen und dem Alice Weidels in der gestrigen Sendung: "Ich bin ja
nicht gegangen, weil mir Wortmeldungen anderer Gesprächsteilnehmer
nicht gefallen haben, sondern wegen des unsäglichen Verhaltens von
Frau Ditfurth während der gesamten Sendung [...]. Und Frau Weidel ist
ja gegangen, als sie aufgefordert wurde, sich von Gauland und Höcke
zu distanzieren und das wollte sie nicht. Dann ist sie gegangen."
Ähnliche Auftritte während des verbleibenden Wahlkampfs erwartet
Bosbach nicht. "Das glaube ich schon deshalb nicht, weil das Publikum
ein sehr feines Gespür dafür hat, ob es echte Empörung war, wie bei
mir, oder ob es Schauspielerei war. Das fällt dann sofort auf und hat
dann eine eher negative Wirkung", begründet Bosbach seine Meinung.
Eklat statt Sachpolitik? Für Bosbach ist Weidels Verhalten darum
reines Kalkül: "Frau Weidel hat ihr Ziel vermutlich erreicht, denn
immer dann, wenn es in der Republik flächendeckend Empörung über die
AfD gibt - meistens zu Recht - dann führt das natürlich dazu, dass
die AfD nur noch interessanter wird für andere und dass sie wieder
einmal in den Medien erscheint. So nach dem Motto 'Wenn wir mit
ruhiger Sachpolitik nicht durchdringen, dann mit Eklat'."
Bosbach und Weidel: Abgang in Talkrunden Wolfgang Bosbach (CDU)
hatte im Juli vorzeitig eine TV-Talkrunde bei "Maischberger"
verlassen, nachdem er sich über die Gesprächsteilnehmerin Jutta
Ditfurth empörte. Im ZDF-Talk "Wie geht's Deutschland?" am 5.
September 2017, moderiert von Marietta Slomka, verließ Alice Weidel
(AfD) die Runde vorzeitig.
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