(ots) - Mehr Offenheit, weniger Vorurteile:
Journalisten sollten viel stärker das persönliche Gespräch mit Lesern
und Nutzern suchen, rät die Süddeutsche.de-Korrespondentin Antonie
Rietzschel in einem Beitrag für das "medium magazin". "Leider haben
sich Journalisten genauso wie Politiker aus bestimmten Regionen
zurückgezogen", beobachtet Rietzschel, die in Dresden geboren wurde
und in Heidenau zur Schule ging. Sie war selbst vor kurzem mit dem
Projekt Democray Lab unterwegs und unterhielt sich mit verschiedenen
Menschen am "Süddeutsche"-Stand.
Journalisten sollten sich vor Klischeebegriffen hüten und
bedenken, dass es immer um Menschen gehe, wenn sie Begriffe wie
"Dunkeldeutschland" verwenden oder von "Abgehängten" oder "Nazis"
sprechen. Die Unsicherheit und diffuse Angst im Umgang mit Migranten
vieler Menschen sei häufig ein "Ventil für die eigene
Unzufriedenheit, Verletzungen, gefühlte Ungerechtigkeiten". Über
diese Ursachen müssten Journalisten mit den Bürgern ins Gespräch
kommen. Rietzschel fordert, wirklich alle zu Wort kommen zu lassen,
"selbst Neonazis, sollten sie in einer Geschichte einen wichtigen
Part einnehmen. Das gehört für mich zur journalistischen
Sorgfaltspflicht", schreibt sie im "medium magazin".
Antonie Rietzschels Beitrag "Schreien Sie mich nicht an!"
erscheint im "medium magazin 5/2017 (Seite 18-21). Ihr Beitrag ist
einer von mehreren aus den Reihen ausgezeichneter junger
Top30-Journalisten.Das Heft ist digital im iKiosk verfügbar und kann
gedruckt einzeln gekauft oder abonniert werden. Blick ins Heft:
http://mmbeta.de/medium-magazin-052017/
Pressekontakt:
Annette Milz, Chefredakteurin "medium magazin",
redaktion(at)mediummagazin.de
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