(ots) -
Wäre bereits am kommenden Sonntag Bundestagswahl, läge die CDU in
Baden-Württemberg mit 42 Prozent (ein Prozentpunkt weniger gegenüber
der letzten Umfrage vom Juli 2017) weiterhin deutlich vorn. Die SPD
dagegen könnte im Südwesten nur noch mit 17 Prozent rechnen - zwei
Prozentpunkte weniger als bei der letzten Erhebung. So die Ergebnisse
einer aktuellen repräsentativen Umfrage von Infratest dimap im
Auftrag des Südwestrundfunks (SWR) und der Stuttgarter Zeitung. In
der Zeit vom 31. August 2017 bis 5. September 2017 hatte das Berliner
Meinungsforschungsinstitut 1.002 Wahlberechtigte in Baden-Württemberg
telefonisch befragt.
Auch die Grünen büßen an Rückhalt ein und erreichen bei der
Sonntagsfrage nur 12 Prozent (-2 Prozentpunkte). Die AfD dagegen
verzeichnet im Vergleich zum Juli den größten Zugewinn und liegt mit
jetzt 11 Prozent (+3) nun fast gleichauf mit den Grünen. Auch die
Linke kann laut Umfrage im Südwesten auf 6 Prozent (+2) zulegen. Die
FDP kommt unverändert auf 9 Prozent, alle sonstigen Parteien zusammen
weiterhin auf 3 Prozent.
Flüchtlingspolitik zentrales Thema
Befragt nach den wichtigsten politischen Problemen in Deutschland,
nennt fast die Hälfte der Baden-Württemberger (48 Prozent) die
Flüchtlings-, Einwanderungs- und Asylpolitik. Deutlich dahinter folgt
auf Platz zwei die Bildungspolitik, die von jedem fünften
Baden-Württemberger (20 Prozent) angeführt wird, dicht gefolgt von
den Themenkomplexen Alterssicherung und soziale Gerechtigkeit (je 18
Prozent). Ungeachtet der aktuellen Diskussionen um Dieselfahrverbote
zählen die Bereiche Umweltschutz/Klimawandel (11 Prozent) und
Infrastruktur/Verkehr (5 Prozent) derzeit nur für wenige
Wahlberechtigte in Baden-Württemberg zu den wichtigsten politischen
Problemen.
Weiterhin deutliche Mehrheit für Merkel in der Kanzlerfrage Wenn
die Bürger in Baden-Württemberg den/die Bundeskanzler(in) direkt
wählen könnten, würde sich gut die Hälfte (53 Prozent) für Angela
Merkel entscheiden. Das sind zwar 4 Prozentpunkte weniger als bei der
Umfrage im Juli, dennoch ist die Union mit ihr als Spitzenkandidatin
sehr gut aufgestellt. Herausforderer Martin Schulz von der SPD konnte
sich zwar um 3 Prozentpunkte verbessern, liegt mit 26 Prozent aber
weiterhin deutlich hinter der amtierenden Kanzlerin. 17 Prozent
würden sich derzeit für keinen der beiden entscheiden (+2).
Die Union überzeugt die Baden-Württemberger nicht nur mit ihrem
personellen Angebot, sondern auch inhaltlich. Vier von zehn trauen
ihr am ehesten zu, die wichtigsten Aufgaben in Deutschland zu lösen
(39 Prozent). Damit erreicht die Union zwar 6 Prozentpunkte weniger
als im Juli, aber deutlich mehr als SPD (16 Prozent, -1) und Grüne (5
Prozent, -1). Ein Fünftel der Befragten (20 Prozent, +/-0) traut
keiner Partei zu, die zentralen Aufgaben zu bewältigen.
Unionsgeführte Regierung bevorzugt
Bei der Frage nach der Zusammensetzung der künftigen
Bundesregierung findet eine unionsgeführte Koalition den größten
Anklang. Sowohl eine große Koalition als auch eine Regierung aus
Union und FDP befürworten 46 Prozent der Befragten, wobei der
Zuspruch für das Bündnis aus Union und SPD stärker zurückgegangen ist
(-4) als der für das schwarz-gelbe Bündnis (-1). Ein Bündnis von
Union und Grünen, die im Land gemeinsam regieren, würden 43 Prozent
der Baden-Württemberger begrüßen. Damit ist die Zustimmung für das
schwarz-grüne Regierungsmodell im Laufe des Wahlkampfs zurückgegangen
(-6 Prozentpunkte im Vergleich zur Juli-Umfrage). Gleiches gilt für
ein Jamaika-Bündnis aus Union und Grünen unter Einbindung der FDP,
das bei rund einem Drittel der Befragten auf Akzeptanz stößt (34
Prozent, -6). Die geringsten Präferenzen haben die Bürger in
Baden-Württemberg für eine Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP
(27 Prozent, -2) und ein rot-rot-grünes Bündnis (23 Prozent, -3).
Die Ergebnisse der Umfrage sind am heutigen Donnerstag, 7.
September 2017, unter anderem Thema in allen Nachrichtensendungen des
SWR, im Internet auf www.SWRAktuell.de und um 20.15 Uhr im
landespolitischen Magazin "Zur Sache Baden-Württemberg" im SWR
Fernsehen in Baden-Württemberg. Weitere Ergebnisse, Grafiken sowie
Informationen zu Methoden und Fehlertoleranzen der Umfrage online
unter www.SWR.de/bwtrend.
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Auftrag des Südwestrundfunks (SWR) und der Stuttgarter Zeitung" frei.
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