Als Sulis aus Indonesien herausfand, dass ihr Ehemann noch eine zweite Frau genommen hatte, verließ sie ihn.
Hier erfahren Sie, wie es ihr seitdem erging:
(firmenpresse) - 1997 zog Sulis von Subraya, im Osten der Insel Java, nach Bali um dort Arbeit zu finden. Doch Sulis fand in Bali nicht nur einen Job, sondern lernte auch Rachmad kennen. Die beiden heirateten und lebten mit ihrer kleinen Familie ein bescheidenes Leben. Als Sulis vor drei Jahren herausfand, dass Rachmad neben ihr noch eine andere Frau geheiratet hatte (was in Indonesien legal möglich ist), traf sie eine Entscheidung und verlies zusammen mit den beiden Töchtern ihren Mann.
Im Anschluss gründete die zweifach Mutter ihren eigenen Lebensmittelstand. Doch leider liefen die Geschäfte nicht gut und sie verlor damit eine Menge Kapital. Mit viel Ehrgeiz und ihrem mutigen Kämpferherz eröffnete Sulis vor einem Jahr ein neues Geschäft. Dort kocht sie nun diverse Reisgerichte und indonesische Maisküchlein zum Mitnehmen, welche sie jeden Tag an fünf verschiedene Warungs (kleine Straßen-Verkaufsstände) liefert. Derzeit produziert sie 50 Reisgerichte und 100 Stück von den Maisküchlein, womit circa 7 Euro pro Tag einnimmt.
Da ihre Töchter nun in der Mittel- und Oberstufe zur Schule gehen, steigen hierfür auch die Ausgaben. Daher eröffnete die 48-jährige vor etwa zwei Monaten, zusätzlich zu ihrem Essensservice, noch eine Wäscherei. Aufgrund der fehlenden Ausstattung für dieses Geschäft wäscht sie die Wäsche von Hand. Kommen größere Mengen an Stoff wie Bettlaken, Bettdecken oder Wolldecken auf Sulis zu, bringt sie diese in eine besser ausgestattete Wäscherei. Dort nutzt sie aber nur das halbe Programm – waschen und trockenschleudern. Anschließend hängt sie die Wäsche bei sich zu Hause auf die Leine zum Trocknen und bügelt diese sobald sie trocken ist. Als zusätzlichen Service bietet sie eine kostenlose Lieferung der fertigen Wäsche an. Durch das neue Waschgeschäft nimmt Sulis noch einmal 1,70 Euro zu ihrem Nettoeinkommen pro Tag ein.
Durch unseren Mikrokredit ist es Sulis nun möglich, während der anstehenden Fastenzeit, einen geeigneten Platz zu mieten um dort ihre Reisgerichte und die Maisküchlein zu kochen und selbst zu verkaufen. Hierfür benötigt sie 35 Euro, um letzten Endes mehr an Essen kochen zu können und dieses später, bei Einbruch der Nacht, an die fastenden Menschen zu verkaufen.
Sulis versuchte, den Nutzen ihres Kredites genau festzuhalten. So konnte sie uns mitteilen, dass ihre 35€ Investition ihr nach der vollständigen Rückzahlung weitere 35€ Gewinn einbrachten! Motiviert durch diesen Erfolg beantragte und erhielt sie einen weiteren 35€ Mikrokredit.