WAZ: Der Wähler muss entscheiden
- Kommentar von Michael Kohlstadt
zur Verlängerung der Wahlperiode
(ots) - Geht es nach den Parteien, soll der Bundestag
demnächst für fünf statt wie bisher für vier Jahre gewählt werden.
Das klingt nach einem vernünftigen Vorschlag. Alle Länderparlamente
bis auf die Bremer Bürgerschaft werden für fünf Jahre gewählt. Auch
die Europawahl findet nur alle fünf Jahre statt. Warum also nicht
auch die Wahl zum Bundestag?
Sicher ist: Eine um ein Jahr längere Wahlperiode würde Parlament
und Regierung arbeitsfähiger machen. Die Zeitspanne, bis der
politische Betrieb nach erfolgter Wahl auf volle Betriebstemperatur
kommt und noch nicht vom nächsten heraufziehenden Wahlkampf wieder
ausgebremst wird, liegt heute realistisch betrachtet bei unter drei
Jahren. Das ist zu kurz für viele Gesetzesvorhaben und politische
Debatten.
Faktisch ist eine längere Wahlperiode ein Verlust an
demokratischer Teilhabe durch den eigentlichen Souverän. Diesen
Aspekt dürfen die im Bundestag vertretenen Parteien nicht ausblenden.
Vor allem sollten sie nicht selbst darüber entscheiden. Nur einer
kann in einer Demokratie darüber befinden, wie lange Volksvertreter
im Amt sind: das Volk.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion(at)waz.de
Original-Content von: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 14.09.2017 - 19:35 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1530151
Anzahl Zeichen: 1512
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
WAZ: Der Wähler muss entscheiden
- Kommentar von Michael Kohlstadt
zur Verlängerung der Wahlperiode"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
(
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
Die Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten
Horst Seehofer (CSU) nach einem Zuzugsstopp für Muslime zielt nach
Einschätzung des früheren NRW-Integrationsminister Armin Laschet
(CDU) in die falsche Richtung. "Ein Großteil unseres
I ...
Eine Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium wird es im
Ruhrgebiet nicht geben. Dies ergab eine flächendeckende Umfrage der
WAZ-Lokalredaktionen. Damit läuft der Schulversuch der rot-grünen
Minderheitsregierung an Rhein und Ruhr ins Leere.
An ...
Flacht die Erregungskurve einer gut ausbeutbaren
öffentlichen Debatte zu früh ab, darf man gewiss sein, dass einer
kommt und neues Öl ins Feuer gießt. Einer wie Horst Seehofer. Im
Gefolge der Sarrazin-Aufwallungen fällt es dem CSU-Vorsitzende ...