(ots) - Der Personalmangel beim privaten Zugbetreiber
Abellio ist gravierender als bisher bekannt. Das berichtet die in
Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Freitag-Ausgabe). Nach
Angaben des Verkehrsministeriums in Magdeburg fielen von Juni bis
August 141 Züge auf sechs von Abellio im Landessüden betriebenen
Linien aus, 113 davon, weil keine Lokführer da waren. Insgesamt
dürften tausende Pendler von den Ausfällen betroffen gewesen sein.
Die Probleme waren bereits im Juli bekannt geworden. Damals war
allein für Juni sogar von 180 gestrichenen Fahrten die Rede; dies
bezog sich aber auf das gesamte Abellio-Liniennetz, also auch auf
Thüringen und Sachsen. Auf dem Gebiet Sachsen-Anhalts fielen im Juni
78 Abellio-Züge aus, im Juli waren es 32, im August 31. Das geht aus
einer Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage des Naumburger
Landtagsabgeordneten Daniel Sturm (CDU) hervor. Demnach gelang es
Abellio in einigen Fällen noch nicht einmal, die Kunden auf den
Bahnhöfen und im Internet über die Ausfälle zu informieren.
Abellio kosten die Zugausfälle viel Geld: Von Juli bis August
kürzte die Landesnahverkehrsgesellschaft Nasa die Zahlungen an das
Unternehmen um 62 000 Euro; zusätzlich muss Abellio 3 800 Euro Strafe
zahlen, weil für die ausgefallenen Züge keine Busse eingesetzt worden
waren.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
hartmut.augustin(at)mz-web.de
Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell