(ots) -
- Nach Verschnaufpause im Vormonat neues Allzeithoch im September
- Lageurteile ziehen deutlicher an als Erwartungen
- Konjunktur bleibt schwungvoll
Nach seiner kurzen Verschnaufpause im Vormonat nimmt das
mittelständische Geschäftsklima seine Rekordjagd wieder auf: Der
zentrale Indikator des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers steigt im
September bereits zum vierten Mal in diesem Jahr auf ein neues
Allzeithoch von 30,7 Saldenpunkten (+2,4 Zähler). Beide Komponenten
des Indikators ziehen an: Ihre Geschäftslage bewerten die deutschen
Mittelständler so gut wie noch nie seit Beginn der gesamtdeutschen
Befragung 1991 (+3,8 Zähler auf 45,0 Saldenpunkte). Die
Geschäftserwartungen legen um 1,2 Zähler auf 16,8 Saldenpunkte zu -
mehr Zuversicht zeigten die kleinen und mittleren Unternehmen zuletzt
Anfang 2011.
Auch die Großunternehmen gehen besser gestimmt in den Herbst, ihr
Geschäftsklima klettert um 1,3 Zähler auf nun 26,5 Saldenpunkte.
Dahinter stehen nahezu gleichgroße Verbesserungen bei den
Lageurteilen (+1,3 Zähler auf 39,9 Saldenpunkte) und den
Geschäftserwartungen (+1,5 Zähler auf 13,6 Saldenpunkte). Das sehr
gute, aber im Vergleich zum Mittelstand nicht ganz so euphorische
Geschäftsklima der Großunternehmen dürfte darin begründet sein, dass
im unklaren außen- und handelspolitischen Kurs der USA, den
anhaltenden geopolitischen Spannungen im Nordkorea-Konflikt sowie dem
Brexit einige bedeutende Unwägbarkeiten im Hintergrund schlummern.
Neben der jüngsten Euroaufwertung können daraus Risiken gerade für
die Geschäfte großer, exportorientierter Firmen erwachsen.
Ungeachtet dieser Risiken nimmt die europäische und internationale
Konjunktur schon seit dem Frühjahr Fahrt auf und sorgt - zusammen mit
der verlässlich guten Binnennachfrage in Deutschland - für
überdurchschnittlich gute bis sehr gute Stimmung in der Breite aller
Branchen. Der Bau behauptet seine Position als
Stimmungsspitzenreiter. Den kräftigsten Klimaanstieg berichten im
September die kleinen und mittleren Unternehmen des Großhandels im
September (+3,9 Zähler auf 32,2 Saldenpunkte), gefolgt von den großen
Einzelhändlern (+3,2 Zähler auf 6,3 Saldenpunkte) und der
mittelständischen Industrie (+3,0 Zähler auf 30,3 Saldenpunkte).
"Die kommende Bundesregierung startet mit konjunkturellem
Rückenwind in die neue Legislaturperiode. Das erleichtert die vor ihr
liegenden Aufgaben", kommentiert Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der
KfW Bankengruppe. "Deutschland braucht nicht nur mehr Investitionen
in die Infrastruktur und bezahlbaren Wohnraum, sondern auch ein
Bildungssystem, das keine Talente zurücklässt, sowie eine Gründungs-,
Innovations- und Digitalisierungsoffensive. Das Fenster zur Stärkung
der Europäischen Union gemeinsam mit Frankreich und den anderen
Partnerländern steht zurzeit weit offen. Diese Chance gilt es beherzt
zu ergreifen."
Das aktuelle KfW-ifo-Mittelstandsbarometer ist abrufbar unter:
www.KfW.de/mittelstandsbarometer.
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