(ots) - Dennoch bleibt unterm Strich die Feststellung:
Nach einem jahrelangen und zermürbenden Streit wird jetzt ein
Ergebnis präsentiert, das zwar nach innen abgebrühte Parteigranden
beschwichtigen mag, nach außen aber ein vor allem von München aus
brutalstmöglich zelebriertes Zerwürfnis wenig überzeugend aus der
Welt schafft. Vor den ersten Koalitionssondierungen, die nach der
Niedersachsenwahl an diesem Sonntag in der kommenden Woche endlich
beginnen sollen, bleibt in der Union ein schaler Nachgeschmack: Aus
Schwestern sind fürs Erste entfernte Verwandte geworden. Da ist es
kein Wunder, dass sich nicht nur in der Union viele fragen, warum
dieser formelhafte Kompromiss nicht schon viel früher ausgehandelt
werden konnte. Die Antwort ist einfach. Durch die Parteibrillen
gesehen war er deshalb erst jetzt - und das auf niedrigem Niveau
- möglich, weil sich die CSU mit ihrer Spaltungsstrategie im
Bundestagswahlkampf schmerzhaft verzockt hatte.
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