(firmenpresse) - Düsseldorf, www.ne-na.de - Täglich melden die Zeitungen und Fernsehsender schlechte Nachrichten über den Standort Deutschland. Ausländische Investoren machen angeblich einen weiten Bogen um dieses Land, dass wirtschaftlich und technologisch immer weiter zurückfalle. Doch das ständige Vermelden von bad news dient nicht der Motivation und der Lust auf den Neuanfang. Die Wirtschaftswoche (Wiwo) http://www.wiwo.de porträtiert daher 25 junge Unternehmer, die sich als Gründer und Forscher hervorgetan haben. Die German Tech Tour http://www.techtour.com, ein Zusammenschluss von 24 deutschen und internationalen Risikokapitalgesellschaften, will das schlechte Deutschlandbild korrigieren. "Sie haben alle das Zeug zu Weltmarktführern und sind bereit zum Abheben", sagt Claudia Blümhuber, die Präsidentin der Tour, über die Vorzeigefirmen.
Unter den besten Jungunternehmern, die von der Wiwo vorgestellt werden, ist unter anderem das Dortmunder Unternehmen Swyx Solutions GmbH http://www.swyx.de, das mit Internet-Telefonie die Kommunikation in Unternehmen revolutioniere. Fünf Tüftler hätten eine neue Software entwickelt, so die Wiwo. Sie machten aus einem PC ein komfortables Telefon. Eine Telefonanlage sei nicht mehr nötig. Gespräche, E-Mails und Faxnachrichten werden über das Internet abgerechnet. Die Software von Swyx sei Vorreiter in der Branche. Doch die deutsche Kundschaft bleibe weiterhin skeptisch. Fünf Jahre nach seiner Gründung erwirtschafte das Dortmunder Unternehmen 65 Prozent seines Umsatzes im Ausland - vor allem in Grossbritannien. "Die Deutschen sind konservativer bei neuen Technologien", sagt Wolfgang Schröder, einer der Gründer und Geschäftsführer des High-Tech-Unternehmens. "In England hat uns kaum ein Unternehmer gefragt, ob wir auch noch in zehn Jahren liefern können. Hier schon." In diesem Jahr wollen die Dortmunder die Mannschaft von 50 auf 100 Mitarbeiter verdoppeln. Ausserdem planen sie einen Umsatz von 12 Millionen ein.
Grosse Ziele gesteckt hat sich auch Karl-Heinz Land, der Vorstandsvorsitzende der Voice Objects AG http://www.voiceobjects.com aus Bergisch-Gladbach. Das Unternehmen gilt als international führender Anbieter von Voice Application Management Systemen (VAMS). 2001 gründete Land mit sechs Mitstreitern die Voice Objects AG mit dem festen Vorsatz: "Wir wollen Weltmarktführer werden!" Beim amerikanischen Softwarehaus Oracle http://www.oracle.com hatte Land gelernt, sehr pragmatisch und zielorientiert zu arbeiten und grosse Ziele aggressiv anzupeilen. "Wir ermöglichen die sprachgesteuerte Nutzung des Internets", umschreibt er die Leistung seiner Firma. Checke beispielsweise ein Fluggast telefonisch ein, so fragt ihn das System, ob er am Zielort einen Mietwagen reservieren möchte und verbindet ihn gegebenenfalls sofort mit einer Mietwagenfirma. Gerade habe Voice Objects das neue Sprachportal der Postbank eingerichtet. Für 2005 peilt Land mit 100 Mitarbeitern einen Umsatz von 13 Millionen Euro an. In drei Jahren soll er schon auf rund 77 Millionen Euro hochschnellen, erwirtschaftet von 1.000 Beschäftigten weltweit, wobei der Löwenanteil an Deutschland fallen soll. Dann lockt das nächste grosse Ziel: Land würde gern an die US-Technologiebörse Nasdaq gehen. Voice Objects ist an der Initiative Voice Business beteiligt, die auch in diesem Jahr wieder den Voice Award http://www.voiceaward.de ausrichtet, der seit 2004 jährlich die besten deutschsprachigen Sprachapplikationen prämiert.
Weitere erfolgreiche Jungunternehmer sind unter anderem die Hamburger Online-Partneragentur parship.de http://www.parship.de, bei der derzeit über eine Millionen Frauen und Männer aus ganz Europa registriert sind. Oder Bodo Wolf, der zu DDR-Zeiten Forschungsdirektor am Brennstoffinstitut im sächsischen Freiberg war. Seine erste Millionen - so die Wiwo - verdiente er mit Lizenzen für Anlagen, die Braunkohle besonders effektiv und kostengünstig trocknen. Sein jüngster Schritt, der ihn in die Liste der findigen Jungunternehmer brachte: Er gründete das Unternehmen Choren und entwickelte das Carbo-V-Verfahren, mit dem sich Biomasse kostengünstig in so genanntes Synthesegas umwandeln lässt, aus dem wiederum synthetische Treibstoffe herstellen werden können. VW und Daimler-Chrylser hätten den neuen Sprit bereits erfolgreich getestet.