(firmenpresse) - Bonn/Stuttgart - Das Sponsoring von Sportveranstaltungen expandiert. Geeignet sind sogar Holzfäller-Turniere. Obwohl das Geld bei vielen deutschen Firmen nicht mehr so locker sitzt, investierten sie im Jahr 2004 rund 1,9 Milliarden Euro in Sport-Sponsoring. Studien belegen, dass in den kommenden Jahren sogar noch mit einer Steigerung zu rechnen ist. Bis zum Jahr 2006 wird ein Etat von rund 2,7 Milliarden Euro erwartet. Prinzipiell haben fast alle Sportarten Sponsoring-Potenzial, vom Boxen über Golf bis hin zu Randsportarten und Events wie Holzfäller-Turniere.
Insbesondere Laufveranstaltungen wie der Stuttgarter Zeitung Lauf http://www.stuttgarter-zeitung-lauf.de erzielen eine hohe Aufmerksamkeit. Die Zielgruppe, die sich für Laufsportarten interessiert oder sie betreibt, ist äusserst interessant. "Immerhin 47 Prozent der passionierten Jogger sind Frauen. Damit sind beide Geschlechter - im Gegensatz zu vielen anderen Sportarten - unter den Läufern nahezu gleichstark vertreten. Der Sport begeistert besonders die 20 bis 49jährigen. 36 Prozent der regelmässigen Läufer haben Abitur oder ein abgeschlossenes Hochschulstudium, verglichen mit 21 Prozent in der Gesamtbevölkerung. Das gehobene Bildungsniveau schlägt sich auch auf das Haushaltseinkommen nieder, das deutlich über dem der Gesamtbevölkerung liegt", schreibt das Hamburger Magazin Mediagramm http://www.inimedia.de. Die Untersuchung des Mediagramm kommt zu dem Schluss, dass Marathon ein ideales Einsatzfeld für Sponsoren darstellt.
Am 5. Juni ist es soweit: Dann startet der 12. Stuttgarter Zeitung Lauf, der vom Württembergischen Leichtathletik-Verband e. V. http://www.wlv-sport.de mit Unterstützung der Stadt Stuttgart veranstaltet wird. Eine solche Veranstaltung funktioniert nur, wenn die Last auf viele Schultern verteilt wird. Kooperationen mit Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, DLRG und Polizei sind selbstverständlich. Wirtschaftliche Partner des Laufs sind unter anderem die Stuttgarter Zeitung, LBS, Sport-Scheck, Campina und die Rothaus Brauerei. Alexander Hübner, beim Württembergischen Leichtathletik-Verband zuständig für Öffentlichkeitsarbeit, hält die Zusammenarbeit von Sport und Wirtschaft für ein Win-Win-Geschäft. "Bei einer Veranstaltung wie dem Stuttgarter Zeitung Lauf kann die Wirtschaft in sehr kurzer Zeit sehr viele Menschen kontaktieren und sich in einem sportlichen Boomsektor etablieren", lautet seine Einschätzung. "Schliesslich bewegen sich an dem Veranstaltungswochenende zwischen 50.000 und 70.000 Menschen auf dem Gelände und rund um die Strecke. Über die Medienpartner wird natürlich auch der Standort in ein günstiges Licht gerückt." In den vergangenen fünf Jahren habe der Stuttgarter Lauf einen immensen Aufschwung erlebt. Hübner betont, dass auch Ökonomie und Ökologie kein Gegensatz bei solchen Menschenansammlungen mit viel Müll sein müssten. Mit der Pegnitzer Firma Belland Vision http://belland.de, aus deren Produktion die Becher für die Streckenversorgung stammen, habe man einen idealen Partner gefunden. Denn das restlos wiederverwertbare Material vereint die Recyclingeigenschaften von Papier mit den Anwendungsmöglichkeiten moderner Kunststoffe. Die Becher aus speziellem Kunststoff lassen sich zu über 95 Prozent wieder verwerten.
"Untersucht man die Wirtschaftskraft des Stuttgarter Zeitung Laufes", so Gunter Fahrion vom Amt für Wirtschafts- und Arbeitsförderung, "so muss berücksichtigt werden, dass es sich - sieht man von den in diesem Jahr mit ausgetragenen Deutschen Meisterschaften im Inline-Halbmarathon ab - hierbei um eine weitgehend regionale Veranstaltung handelt, die von der Wirtschaftskraft her nicht mit Marathonläufen in Berlin oder Hamburg vergleichbar ist. Kamen 1998 zum Berlin-Marathonlauf 90 Prozent der Teilnehmer von ausserhalb Berlins, dürfte das Verhältnis in Stuttgart und Umgebung umgekehrt sein. Die Zahl der Übernachtungen dürfte also im dreistelligen Bereich liegen."
Der Berlin-Marathon 1998 erwirtschaftete einen Umsatz von 50 Millionen DM, 500 Arbeitsplätze sowie Steuermehreinnahmen in Höhe von neun Millionen DM. Die Veranstalter des Stuttgarter Zeitung Laufes gehen von knapp 750.000 Euro Einnahmen/Ausgaben aus. "Ohne den Werbewert der medialen Berichterstattung einzurechnen, schätze ich den Gesamtumsatz bei uns auf rund vier Millionen Euro. Dies kann mit etwa 60 bis 80 Arbeitsplätzen dargestellt werden. Die Steuermehreinnahmen können mit weit über 500.000 Euro angenommen werden", sagt der Wirtschaftsförderer. Der Stuttgarter Zeitung Lauf gehört mittlerweile zu den wichtigen weichen Stuttgarter Standortfaktoren im Freizeitbereich. Mit Top-Athleten - also keiner reinen Breitensportveranstaltung - könnte man eine überregionale Berichterstattung sichern. Fahrion lässt offen, inwieweit die Wirtschaftskraft durch Top-Starter wesentlich gesteigert werden könnte.