(ots) - Der WDR-Rundfunkrat hat in zweiter Lesung und nach
ausführlichen und kritischen Beratungen dem Vertrag von ARD und ZDF
mit der UEFA zur Ãœbertragung der sogenannten "Nations League"
zugestimmt. Dieses von der UEFA neu konzipierte Turnier beinhaltet
zwölf Länderspiele der DFB-Nationalmannschaft in den Saisons 2018/19
bis 2021/22. "In der Umwandlung der bisherigen
Freundschaftsländerspiele zur "Nations League" zeigt sich erneut die
zunehmende Kommerzialisierung des Spitzensports", sagte Andreas
Meyer-Lauber, Vorsitzender des WDR-Rundfunkrats. Die seit Jahren
immens steigenden Preise auf dem internationalen Markt für
Sportrechte hat das Gremium bereits in der Vergangenheit moniert und
seine Kritik nun bekräftigt. Meyer-Lauber: "Wir behalten uns vor, die
sportstrategische Bedeutung, die für den Kauf der
Nations-League-Rechte offenbar ausschlaggebend war, künftig neu zu
bewerten, insbesondere gilt dies für weitere Kostensteigerungen in
diesem Bereich." Das Gremium verbindet seine Zustimmung auch mit
Forderungen an weitere Verträge, beispielsweise einer ausgewogenen
Verteilung von Kostenrisiken zwischen der ARD und ihren
Vertragspartnern.
Für den Erwerb der Übertragungsrechte der "Nations League" spricht
insbesondere die Erwar-tung vieler Beitragszahler/innen, weiterhin
auch massenattraktive Programme im öffentlich-rechtlichen Rundfunk
frei empfangen zu können. Mitglieder des WDR-Rundfunkrats heben die
hohe integrative Kraft für die Gesellschaft hervor, welche von der
Übertragung sportlicher Wettkämpfe ausgeht.
Nach dem WDR-Gesetz muss der WDR-Rundfunkrat Vertragsabschlüssen
der ARD zustimmen, sobald der WDR bzw. seine Töchter mit mehr als
zwei Millionen Euro finanziell beteiligt sind. Auf dieser Grundlage
stimmte der Rundfunkrat in seiner Oktober-Sitzung auch der
Beteiligung des WDR am Erwerb der Ãœbertragungsrechte an den Spielen
der 3. Bundesliga der Herren, an Länderspielen der Frauen sowie der
Frauen-Bundesliga für die Spielzeiten 2018/2019 bis 2021 zu.
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Claudia Reischauer
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