(ots) - Zur Reform der EU-Entsenderichtlinie und der damit
einhergehenden Stärkung der Sozialstandards erklärt der
arbeitsmarktpolitische Sprecher, Wolfgang Baasch:
"Wir begrüßen die Reformierung der europäischen
Entsenderichtlinie. Diese sieht vor, dass entsandte Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmer aus einem anderen EU-Land künftig grundsätzlich
genauso bezahlt werden sollen wie einheimische Kolleginnen und
Kollegen. Die Verschärfung der Regeln gegen Lohn- und Sozialdumping
ist ein wichtiger Schritt für ein soziales Europa. In Deutschland
sind ca. 561.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus
EU-Nachbarländern beschäftigt. Viele dieser Beschäftigten werden
unter Tarif bezahlt, machen viele Überstunden und können von heute
auf morgen vor die Tür gesetzt werden. Kurzum: Es findet eine
Ausbeutung statt. Diese Ausbeutung hat gravierende Folgen für den
Arbeitsmarkt, auf dem die entsandten Beschäftigten eingesetzt sind.
Es führt zu einer Untergrabung der Sozial- und Tarifstandards, was
auch heimischen Unternehmen und Beschäftigten schadet. Die
Beratungsstelle Arbeitnehmerfreizügigkeit in Schleswig-Holstein
bleibt darum ein wichtiges Instrument zur Unterstützung der
entsandten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und der Einhaltung der
Sozialstandards in Schleswig-Holstein.
Wir fordern alle Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber auf, für gute
und gleiche Arbeitsbedingungen von Anfang an zu sorgen - nicht erst
als Reaktion auf europäische Regelungen.
Für uns Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten bedeutet gleiche
Arbeit auch gleiche Bezahlung und gleiche Rechte!"
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