(ots) - Dringende Sozialreformen mahnt der Paritätische
Wohlfahrtsverband in einem offenen Brief an die Parteispitzen von
CDU/CSU, FDP und Bündnis 90/ Die Grünen anlässlich der laufenden
Sondierungen zu einer möglichen Jamaika-Koalition an. Notwendig seien
Investitionen in den Sozialstaat und ein umfassendes und konsequentes
Reformpaket, um der wachsenden sozialen Unsicherheit entgegenzuwirken
und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.
"Die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhaltes muss in den
nächsten vier Jahren zentrales Ziel für eine jede Bundesregierung
sein. Keine Partei kann es sich erlauben, über die sozialen
Schieflagen in Deutschland und die Nöte der vielen auf Hilfe und
Unterstützung angewiesenen Menschen einfach hinwegzusehen", so Prof.
Dr. Rolf Rosenbrock, Vorsitzender des Paritätischen Gesamtverbands.
Unterschiedliche Gruppen dürften nicht gegeneinander ausgespielt
werden. "Ganz unabhängig von Weltanschauungen ist es jetzt ein Gebot
der Vernunft, Sozialpolitik so zu gestalten, dass keiner
zurückgelassen und alle mitgenommen werden - Kinder, Alte, alle
Menschen", so Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des
Paritätischen.
In einem gemeinsamen Brief mahnen Rosenbrock und Schneider
konkrete Maßnahmen und Reformen an, insbesondere im Kampf gegen
Kinder- und Altersarmut. Die Forderungen reichen von der Einführung
einer einkommensorientierten und bedarfsdeckenden
Kindergrundsicherung bis zur Stärkung der gesetzlichen Rente unter
anderem durch die Anhebung und Stabilisierung des Rentenniveaus.
Besonders dringlich seien darüber hinaus Maßnahmen gegen die
anhaltend hohe Langzeitarbeitslosigkeit und Reformen in den Bereichen
Bildung, Pflege, Wohnen und in der Asyl- und Integrationspolitik.
Pressekontakt:
Gwendolyn Stilling, Tel. 030/24636305, e-Mail: pr(at)paritaet.org
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