(ots) -
- Gesamtfördervolumen von 54,7 Mrd. EUR
- Inländische Förderung bei 41,1 Mrd. EUR
- Starke Nachfrage im Mittelstand und im Wohnungsbau
- KfW IPEX-Bank: Leichter Zusageanstieg auf 8,8 Mrd. EUR
- Konzerngewinn von 1.099 Mio. EUR
Die KfW Bankengruppe hat in den ersten neun Monaten 2017 ein
Fördervolumen von insgesamt 54,7 Mrd. EUR (Vorjahreszeitraum 54,6
Mrd. EUR) ausgereicht. Die inländische Förderungerzielt zum dritten
Quartal ein Zusagevolumen von 41,1 Mrd. EUR und kann damit den hohen
Wert des Vorjahres noch leicht übertreffen (40,8 Mrd. EUR, +1 %).
Insbesondere die starke Nachfrage nach gewerblichen Förderkrediten
sowie das anhaltend starke Interesse an Immobilienfinanzierungen
haben dazu beigetragen. Das Geschäftsvolumen der internationalen
Finanzierungen liegt leicht unter dem Vorjahresniveau von 12,9 Mrd.
EUR (13,2 Mrd. EUR, -2 %). Die Zusagen des Geschäftsbereichs KfW
Entwicklungsbank bewegen sich mit 3,3 Mrd. EUR unter dem
Vorjahreswert (3,8 Mrd. EUR, -13 %). In 2016 trugen hohe
Einzelzusagen zum starken Vorjahresvolumen dieses Geschäftsbereichs
bei. Für das Gesamtjahr 2017 wird jedoch wieder ein ähnlich hohes
Finanzierungsvolumen erwartet. Positiv entwickelte sich das
Geschäftsvolumen der KfW IPEX-Bank und stieg leicht auf 8,8 Mrd. EUR
(8,6 Mrd. EUR, +2 %). Die DEG sagte wie im Vorjahr 0,7 Mrd. EUR (0,7
Mrd. EUR) an Finanzierungen zu.
"2017 ist erneut ein sehr gutes Förderjahr. Die anhaltend starke
konjunkturelle Lage führt zu einer weiterhin hohen Nachfrage nach
KfW-Förderung bei Privatpersonen und bei Unternehmen", sagt Dr.
Günther Bräunig, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KfW
Bankengruppe.
Die Ertragslage hat sich in den ersten drei Quartalen 2017 mit
einem Konzerngewinn von 1.099 Mio. EUR aufgrund eines guten
Bewertungsergebnisses erfreulich entwickelt, auch wenn die Zahlen
erwartungsgemäß den Vorjahreswert (1.348 Mio. EUR) nicht erreichen.
Hierbei haben die rein IFRS-bedingten Effekte aus der Bewertung von
Derivaten, die zu Sicherungszwecken eingesetzt werden, die
Entwicklung der Ertragslage mit 126 Mio. EUR überzeichnet (Vorjahr
Unterzeichnung um 43 Mio. EUR). Der für die Steuerung der KfW
relevante Konzerngewinn vor IFRS-Effekten aus
Sicherungszusammenhängen liegt in der Folge mit 973 Mio. EUR deutlich
unter dem Vorjahreswert (1.391 Mio. EUR).
Das Betriebsergebnis vor Bewertungen (vor Förderleistung) beträgt
1.320 Mio. EUR (1.458 Mio. EUR). Dabei stellt der Zinsüberschuss (vor
Förderleistung) mit 1.993 Mio. EUR (2.080 Mio. EUR) auf Basis der
weiterhin guten Refinanzierungsmöglichkeiten der KfW unverändert die
wesentliche Ertragsquelle der KfW dar.
Die erbrachte Förderleistung - im Wesentlichen Zinsverbilligungen
aus dem Neugeschäft - liegt mit 167 Mio. EUR über dem Niveau des
Vorjahres (136 Mio. EUR).
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft hat die Ertragslage mit 140
Mio. EUR moderat belastet. Der Wert liegt aber deutlich über dem sehr
niedrigen Wert des Vorjahres (77 Mio. EUR). Aus dem Beteiligungs- und
Wertpapierportfolio des Konzerns (einschließlich dem Ergebnis aus
nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen) resultierte insgesamt
ein Ergebniseffekt von 2 Mio. EUR (60 Mio. EUR). Der Ergebnisrückgang
beruht vor allem auf dem Beteiligungsergebnis der DEG, das von der
Entwicklung der Wechselkurse negativ beeinflusst war.
Die Bilanzsumme sinkt aufgrund von zins- und
wechselkursinduzierten Marktwertveränderungen der zu
Sicherungszwecken eingesetzten Derivate auf 482,2 Mrd. EUR gegenüber
dem Stichtag 31.12.2016 (507,0 Mrd. EUR).
Die aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalquoten des Konzerns bewegen
sich weiterhin auf einem guten Niveau. Die Gesamtkapitalquote gemäß
IRBA beträgt per 30.09.2017 20,3 % (30.06.2017: 19,7 %).
Ergebnisse der Förderaktivitäten im Einzelnen
Mit einem Fördervolumen von 17,3 Mrd. EUR liegt die
Mittelstandsbank per 30.09.2017 deutlich über dem Vorjahresniveau
(15,3 Mrd. EUR). Die anhaltend robuste konjunkturelle Lage sowie die
außerordentlich positive Geschäftslage im deutschen Mittelstand
führten weiterhin zu einer hohen Nachfrage nach gewerblichen
Förderkrediten.
Der Förderschwerpunkt Gründung und allgemeine
Unternehmensfinanzierung liegt mit Zusagen in Höhe von 7,9 Mrd. EUR
weit über dem Vorjahresniveau (7,1 Mrd. EUR). Besonders erfreulich
entwickelte sich die Gründungsfinanzierung (2,7 Mrd. EUR), die den
bereits starken Vorjahreswert übertreffen konnte (2,5 Mrd. EUR).
Der Bereich Innovation verzeichnet mit einem Fördervolumen von 1,0
Mrd. (0,4 Mrd. EUR) eine deutlich stärkere Nachfrage als im Vorjahr.
Einen wesentlichen Beitrag zu diesem positiven Ergebnis leistete das
im Juli eingeführte ERP-Digitalisierungs- und Innovationsprogramm.
Der Förderschwerpunkt Umwelt erzielt mit einem Fördervolumen von
8,5 Mrd. EUR (7,8 Mrd. EUR) einen kräftigen Zuwachs und übertrifft
nochmals das bereits sehr starke Vorjahr. Die Nachfrage im Programm
Erneuerbare Energien entwickelte sich mit einem Zusagevolumen von 3,5
Mrd. EUR (3,1 Mrd. EUR) besonders erfreulich. Auch in den
Förderprogrammen für Energieeffizienzvorhaben im Gewerbesektor konnte
mit 4,4 Mrd. EUR (3,9 Mrd. EUR) das starke Vorjahresniveau
übertroffen werden.
Die Kommunal- und Privatkundenbank / Kreditinstitute erzielt zum
dritten Quartal ein Fördervolumen von 23,8 Mrd. EUR (25,4 Mrd. EUR).
Einen großen Beitrag leistet hierzu der Förderschwerpunkt Wohnen
mit einem Zusagevolumen von 15,5 Mrd. EUR (15,2 Mrd. EUR). Die guten
Rahmenbedingungen durch die anhaltend robuste Baukonjunktur und das
günstige Zinsumfeld sorgen weiterhin für ein hohes Interesse.
Besonders nachgefragt sind die Programme Energieeffizient Bauen und
Sanieren mit einem Zusagevolumen von 11,7 Mrd. EUR (11,1 Mrd. EUR).
Mit einem Fördervolumen von 2,9 Mrd. EUR (3,3 Mrd. EUR) erzielt
die Infrastrukturfinanzierung in den Kernprogrammen einen stabilen
Beitrag. Der Volumenrückgang geht ausschließlich auf die inzwischen
ausgelaufene Sonderfazilität "Flüchtlingsunterkünfte" zurück. Dagegen
hat der Anteil der kommunalen Umwelt- und Klimaschutzförderung
nochmals zugenommen und ist auf 0,9 Mrd. EUR (0,6 Mrd. EUR)
gestiegen.
Ein Zusagevolumen über 1,6 Mrd. EUR verbucht der Förderschwerpunkt
Bildung und Soziales und erreicht damit wieder das Vorjahresniveau.
Mit Zusagen über 3,0 Mrd. EUR (3,5 Mrd. EUR) ist die Nachfrage in
der Allgemeinen Refinanzierung für Landesförderinstitute rückläufig.
In der Individualfinanzierung Banken setzt sich mit einem Volumen von
0,7 Mrd. EUR (1,8 Mrd. EUR) die im Jahresvergleich rückläufige
Zusageentwicklung fort.
Im Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung, das durch die
KfW IPEX-Bank verantwortet wird, wurde Neugeschäft in Höhe von 8,8
Mrd. EUR zugesagt. Das Volumen der Neuzusagen liegt damit leicht über
dem Niveau des Vorjahreszeitraumes (8,6 Mrd. EUR). Inhaltliche
Schwerpunkte bilden die Geschäftssparten Energie und Umwelt mit 1,6
Mrd. EUR (2,1 Mrd. EUR), Industrie und Services mit 1,5 Mrd. EUR (0,9
Mrd. EUR) sowie Grundstoffindustrie mit 1,3 Mrd. EUR (0,9 Mrd. EUR).
Das Zusagevolumen im Geschäftsfeld Förderung der Entwicklungs- und
Schwellenländer liegt bei 4,0 Mrd. EUR (4,5 Mrd. EUR). Zum dritten
Quartal 2017 hat der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank 3,3 Mrd.
EUR für Projekte und Programme zugesagt und liegt damit leicht unter
dem Vorjahreswert (3,8 Mrd. EUR). Es zeichnet sich aber ab, dass das
Zusagevolumen für das Gesamtjahr ähnlich hoch werden wird wie im
Vorjahr. Zum dritten Quartal 2017 gingen mehr als drei Viertel der
Haushaltsmittel und knapp die Hälfte der Gesamtzusagen an Länder in
Afrika und dem Nahen Osten. Die DEG konnte zum 30.09.2017 für
Investitionen der Privatwirtschaft in Entwicklungs-T231ZHA und
Schwellenländern 732 Mio. EUR zusagen (736 Mio. EUR). Besonders
erfreulich entwickelten sich die Zusagen für den Industriesektor, die
mit 223 Mio. EUR deutlich über dem Vorjahreswert lagen (170 Mio.
EUR). Damit werden Investitionen etwa von Logistikunternehmen oder
Verpackungsherstellern finanziert.
Im Geschäftsfeld Finanzmärkte liegt das Fördervolumen zum dritten
Quartal 2017 bei 1.056 Mio. EUR (711 Mio. EUR). Davon wurden 799 Mio.
EUR (535 Mio. EUR) in Verbriefungstransaktionen zur
kapitalmarktorientierten Förderung des Mittelstands investiert. Für
ihr Green Bond-Portfolio tätigte die KfW Investitionen in insgesamt
neun Wertpapiere zur Förderung von Klima- und Umweltschutzprojekten
mit einem Volumen von 257 Mio. EUR (176 Mio. EUR). Die im Vergleich
zum Vorjahreszeitpunkt gestiegenen Green Bond-Investitionen spiegeln
die anhaltend solide Entwicklung des Green Bond-Marktes wider.
Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäftes nahm die KfW per
30.09.2017 langfristige Mittel im Gegenwert von 67,1 Mrd. EUR (61,1
Mrd. EUR) an den internationalen Kapitalmärkten auf. Rund 55 % der
Mittelaufnahme erfolgte in Euro, in US-Dollar wurden rund 34 %
aufgenommen. Neben den beiden Hauptwährungen Euro und US-Dollar
wurden Anleihen in sechs weiteren Währungen emittiert, darunter ist
das britische Pfund die drittstärkste Währung (per 30.09. Anteil 6
%). 2,7 Mrd. EUR bzw. mehr als 4 % der Refinanzierung erfolgte durch
die Emission von Green Bonds in vier verschiedenen Währungen. Damit
leistet die KfW einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des
Marktsegments "Sustainable Finance". Der Refinanzierungsbedarf für
das Gesamtjahr 2017 beläuft sich auf 75 bis 80 Mrd. EUR.
**Die vollständige Presseerklärung einschl. der tabellarischen
Übersicht der Geschäfts- und Förderzahlen finden Sie unter:
https://www.kfw.de/KfW-Konzern/Newsroom/
Service: Eine tabellarische Übersicht der Geschäfts- und
Förderzahlen steht auf: http://ots.de/oclpQ zum Download bereit.
Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Sybille Bauernfeind,
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E-Mail: Sybille.Bauernfeind(at)kfw.de, Internet: www.kfw.de
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