(ots) -
- Neuer Stimmungsrekord bei kleinen und mittleren Unternehmen nur
dank besserer Erwartungen
- Geschäftsklima in Großunternehmen nach deutlichem Zuwachs nun
ebenfalls rekordhoch
- Deutscher Aufschwung stabil und schwungvoll
Die deutsche Wirtschaft brummt, die Stimmung in den Unternehmen
knackt einen Rekord nach dem anderen: Während die Mittelständler im
Oktober die Messlatte für das Allzeithoch des Geschäftsklimas bereits
das fünfte Mal in diesem Jahr auf nun 30,8 Saldenpunkte (+0,2 Zähler
ggü. Vormonat) nach oben schieben, stellen die Großunternehmen
erstmals den seit fast sieben Jahren bestehenden Höchstwert von 29,7
Saldenpunkten (+3,0 Zähler ggü. Vormonat) aus dem Dezember 2010 ein.
Die Stimmung bei Mittelständlern und Großunternehmen klettert damit
erst zum dritten Mal überhaupt gleichzeitig auf ein Allzeithoch. Das
unterstreicht nicht nur die Dynamik des gegenwärtigen Aufschwungs,
sondern auch dessen sehr breites Fundament.
Ausschlaggebend für die bessere Stimmung unter den kleinen und
mittleren Unternehmen ist allein der optimistischere Blick in die
Zukunft: Die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate
verbessern sich um 1,9 Zähler auf nun 18,7 Saldenpunkte. Dagegen
geben die Lageurteile um 1,7 Zähler (auf weiterhin extrem hohe 43,0
Saldenpunkte) nach. Bei den Großunternehmen hingegen zeigen sich
aktuell fühlbare Verbesserungen bei den Lageurteilen (+3,4 Zähler auf
43,5 Saldenpunkte). Zugleich setzt sich die schon seit Juli zu
beobachtende, kontinuierliche Aufhellung der Erwartungen fort (+2,5
Zähler auf 16,2 Saldenpunkte).
Die verschiedenen Branchen warten im Oktober wieder mit einigen
neuen Rekorden und auch ansonsten beeindruckenden Ergebnissen auf. So
erreicht das Geschäftsklima der großen Industriefirmen ein neues
Allzeithoch (+4,3 Zähler auf 32,7 Saldenpunkte) und auch die Stimmung
der industriellen Mittelständler bleibt nur unwesentlich hinter ihrem
Spitzenwert aus dem Vormonat zurück (-0,8 Zähler auf 29,3
Saldenpunkte). Zugleich setzen die mittelständischen Baufirmen ihre
Rekordjagd mit hoher Dynamik fort (+3,8 Zähler auf 40,6
Saldenpunkte), während die großen Baufirmen ungeachtet eines leichten
Rückgangs noch immer die mit Abstand am besten gestimmte Branche
Deutschlands sind (-1,1 Zähler auf 46,6 Saldenpunkte). Der
Einzelhandel berichtet zu Beginn des Winterhalbjahres von kräftigen
Stimmungsaufhellungen in beiden Größenklassen (Mittelständler +3,0
Zähler auf 25,9 Saldenpunkte, Großunternehmen sogar +8,2 Zähler auf
15,5 Saldenpunkte). Demgegenüber ist der Großhandel der einzige
Wirtschaftsbereich, bei dem das Geschäftsklima im Berichtsmonat in
beiden Segmenten spürbar nachgibt (Mittelständler -3,2 Zähler auf
28,6 Saldenpunkte, Großunternehmen -5,0 Zähler auf 27,0 Saldenpunkte)
- allerdings halten sich die Stimmungswerte auch hier auf einem
historisch gesehen weiterhin sehr hohen Niveau.
"Rückenwind aus dem In- und Ausland bei stabilen Preisen treibt
das Geschäftsklima nach oben", sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt
der KfW, zu den aktuellen Ergebnissen des
KfW-ifo-Mittelstandsbarometers. "Die hohen Erwartungen sind
berechtigt. Dass die Konjunktur so gut läuft, verdanken wir der
globalen Erholung und wachsenden Exporten sowie dem fortgesetzten
Anstieg von Beschäftigung und Löhnen, der für eine stabile
Binnendynamik sorgt. Der Erfolg darf jedoch nicht den Blick auf die
Stärkung der Wachstumsquellen von morgen verstellen. Dazu zählen
Bildung, Digitalisierung, Innovationen sowie eine faire Teilhabe an
Fortschritt und Wachstum genauso wie eine tragfähige Architektur für
Europa", so Zeuner.
Das aktuelle KfW-ifo-Mittelstandsbarometer ist abrufbar unter:
www.kfw.de/mittelstandsbarometer
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