(ots) - Sechs junge Bewohner von den pazifischen Inseln
fordern in Bonn mehr Klimaschutz. Denn was für uns hier in Europa
weit weg erscheint, macht den Menschen dort schon längst zu schaffen.
Extreme Wetterereignisse wie Wirbelstürme, Dürren und
Ãœberschwemmungen kennt auf den pazifischen Inseln jedes Kind. Die
jüngere Generation wächst mit dem dumpfen Gefühl auf, dass die Zeit
davonläuft, weil sich der Ozean durch den steigenden Meeresspiegel
immer weiter ins Land frisst und Trinkwasser knapp wird. Doch gerade
diese jüngere Generation ist es, die sich besonders engagiert. Die
Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
bietet im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche
Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) sechs jungen Menschen aus
Fidschi, Vanuatu, Samoa, Kiribati, den Marshallinseln und den
Salomoninseln eine Plattform, sich auf der Klimakonferenz 2017 zu
Wort zu melden. Im Rahmen des Projektes "Pacific Voices in Unison"
reisen die jungen Inselbewohner nach Bonn, um auf die Auswirkungen
des Klimawandels in ihrer Heimat aufmerksam zu machen und zu zeigen,
wie sie selbst damit umgehen. Dafür haben sie mit der Kamera
verschiedene Stimmen aus ihrer Heimat eingefangen. "Unterschätzt
nicht den Klimawandel, der ist ein großes Problem", ist der Apell
einer jungen Inselbewohnerin "aber unterschätzt auch nicht uns als
Volk. Wir leben hier seit tausenden Jahren und wir werden dafür
kämpfen, die nächsten tausend Jahre auch hier zu leben."
Im Auftrag der Bundesregierung und der Europäischen Union arbeitet
die GIZ mit 15 Regierungen der pazifischen Gemeinschaft daran, die
Menschen besser vor den Folgen des Klimawandels zu schützen und sich
im Alltag an die Auswirkungen des Klimawandels anzupassen. Zum
Beispiel gemeinsam mit den Bildungsministerien: "Wir haben dabei
mitgeholfen, dass der Klimawandel schon in der Schule ein Thema ist,
damit die Kinder früh damit in Berührung kommen", sagt Wulf Killmann,
GIZ-Programmleiter in Fidschi. Sie lernen etwa, wie wichtig der
Schutz von Mangroven für den Erhalt der Küsten ist und dass der
sparsame Umgang mit Energie und anderen Ressourcen dem Klima nützt.
"Wir haben kindgerechtes Lehrmaterial entwickelt und Lehrer
fortgebildet", sagt Killmann "damit haben wir schon 300.000 Kinder an
1.800 Schulen erreicht."
Im Rahmen des GIZ Side Events zur Weltklimakonferenz 2017 (COP 23)
"Unsere Welt - Unsere Zukunft" haben Sie die Gelegenheit, über genau
diese Themen mit den jungen Erwachsenen aus den pazifischen
Inselstaaten zu sprechen. Wulf Killmann, Programmleiter der GIZ auf
Fidschi, steht ebenfalls für Interviews zur Verfügung.
Wann? 10. November 2017 von 13:30 bis 14:30 Uhr
Wo? Im Climate Planet, Amphitheater in der Bonner Rheinaue
Die Veranstaltung ist ein Austausch in einem interaktiven und
offenen Format, bei dem die jungen Erwachsenen aus den pazifischen
Inselstaaten auch auf engagierte junge Europäer treffen. Gezeigt
werden die Videos der "Pacific Voices in Unison". Die Veranstaltung
findet auf Englisch statt und der Eintritt ist kostenlos.
Für mehr Informationen: www.giz.de/klimakonferenz
Hintergrund zur Arbeit der GIZ auf den Pazifischen Inseln:
https://www.giz.de/de/mit_der_giz_arbeiten/57747.html
Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)
GmbH ist ein weltweit tätiges Bundesunternehmen. Sie unterstützt die
Bundesregierung in der internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige
Entwicklung und in der internationalen Bildungsarbeit. Die GIZ trägt
dazu bei, dass Menschen und Gesellschaften eigene Perspektiven
entwickeln und ihre Lebensbedingungen verbessern.
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