Wohnungsgenossenschaften sollten gezielt gefördert werden
(firmenpresse) - Suhl, 07.11.2017. „Bei der derzeitigen Diskussion über die Zukunft der Wohnungspolitik, bei der einzelne Verbände der Immobilienwirtschaft konkrete Aktionspläne fordern, fehlt uns die Berücksichtigung der Rolle der Wohnungsgenossenschaften in Deutschland“, erklären die Fachleute der Green Value SCE - einer Europäischen Genossenschaft mit Sitz in Suhl. Wohnungsgenossenschaften sind seit dem 19. Jahrhundert ein wichtiger Anbieter von bezahlbaren Wohnungen. Eine wesentliche Rolle spielten sie beim Wiederaufbau der Infrastruktur der Bundesrepublik Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg. Viele Wohnungsgenossenschaften wurden gegründet, um den Mitgliedern das Leben in gesunden, gut ausgestatteten Wohnungen zu ermöglichen. „Sie stehen sinnbildlich für Nachbarschaftshilfe und für Einkaufsgemeinschaften“, meinen die Verantwortlichen der Green Value SCE.
Hohe Souveränität
Genossenschaften bieten Schutz durch die Orientierung an den Interessen der Mitglieder: „Da Mitbestimmung und Solidarität wichtige Kennzeichen für Genossenschaften sind, bieten sie beispielsweise Schutz vor unberechtigten Mietsteigerungen oder vor Umnutzung von Wohnraum. Immer steht im Vordergrund, dass genossenschaftlicher Wohnungsbau sozial orientiert sein muss“, so die Experten der Green Value SCE. Denn die Genossenschaftsmitglieder haben ein weitgehendes Mitwirkungsrecht und können sicher sein, dass sich die Genossenschaft nicht an den Interessen fremder Kapitalgeber orientiert. Derzeit haben rund 2000 Wohnungsgenossenschaften in Deutschland rund 2,2 Millionen Wohnungen im Bestand.
Fehlende politische Einflussnahme?
Neben vielen kleinen Wohnungsgenossenschaften haben sich auch sehr große Genossenschaften etabliert, die zumeist in kommunaler Abstimmung mit politischen Gremien zusammenarbeiten. „Dennoch scheint das Thema Wohnungsgenossenschaften kaum Einzug zu finden in die Öffentliche Diskussion“, erklären die Fachleute der Green Value SCE. Anders die Verbände der privaten Immobilienwirtschaft. Beispielsweise will der Immobilienverband Deutschland IVD den Wohnungsneubau durch die Ausweisung von mehr Bauland zu günstigeren Konditionen und durch die direkte Förderung des Volkseigentums an Immobilien ankurbeln. Der Staat solle hierzu Baukindergeld, Kreditbürgschaften und steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten sowie Senkungen bei der Grunderwerbsteuer vorsehen. „Wieder soll also der Staat in ein Thema eingreifen, das auch durch regionale Selbstverwaltung – beispielsweise durch Wohnungsgenossenschaften – geregelt werden könnte“, so Green Value SCE. Ohne kommunale bzw. staatliche Unterstützung ginge dies allerdings auch nicht.
Bevorzugung von Genossenschaften
So sollten Wohnungsgenossenschaften künftig bei Grundstücksvergaben bevorzugt werden. So jedenfalls fordert es Andreas Breitner, der Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW). Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V. vertritt 320 Wohnungsgenossenschaften bzw Wohnungsgesellschaften. In ihren 732.000 leben rund 1,4 Millionen Menschen. Beispielsweise in Hamburg decken sie rund ein Drittel des Wohnungsmarkts ab.
Er forderte unlängst im Umfeld einer Verbandstagung, Genossenschaften sollten bei der Vergabe von Grundstücken preislich deutlich bevorteilt werden, um ihren Anforderungen auch künftig entsprechen zu können. Gerade in den Großstädten sei dies ein probates Mittel. „Die Kommunen sollten sich diesen Vorschlag durchaus überlegen, wenngleich die Gewinnerzielungschance bei neu ausgewiesenem Grund und Boden bei manchem Politiker die Dollarzeichen auf die Augen zaubert. Mittelfristig ist die Schaffung von sozialverträglichem Wohnraum die bessere Alternative“, so die Fachleute der Green Value SCE.
Die Green Value SCE ist eine europäische Genossenschaft. Das Genossenschaftsprinzip der Green Value SCE drückt sich dabei durch einen gemeinschaftlich geprägten Investitionsansatz aus, der eine Streuung in unterschiedliche internationale Assets ermöglicht. Hierdurch wird einer breiten Zielgruppe von Investoren der Zugang zu Anlagen gewährt, die ihnen ansonsten vorbehalten geblieben wären.
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