(firmenpresse) - München, www.ne-na.de - "Deutschland war lange kein Telefonierer-Land. Das ändert sich. Langsam gleichen wir uns an die Viel-Telefonierer-Nationen wie den USA oder Grossbritannien an." Das sagt Hermann Krampler, Produktmanager bei der Siemens AG http://www.siemens.de: "Dadurch eröffnen sich nicht nur neue Möglichkeiten hinsichtlich der Internet-Telefonie Voice over IP (VoIP). Auch Sprachapplikationen sind auf dem Vormarsch. Das Problem bisher war die konservative Mentalität der Deutschen", weiss Krampler.
"Es wurde lieber von Mensch zu Mensch gesprochen, als dass man sich per Tastendruck durch ein Menu führen liess oder zum Beispiel auch eine Nachricht auf einer Mailbox hinterlassen hat." Das habe sich aber laut Krampler geändert. Immer mehr Unternehmen setzen auf Sprachdialogsysteme. Die Einsatzmöglichkeiten solcher Systeme sind dabei sehr vielfältig. Von der Bestellungen beim Versandhaus über automatische Mahnanrufe von Inkasso-Unternehmen bis zu einer höheren Effizienz von Call Centern ist alles denkbar.
In Deutschland seien, so Krampler, die Möglichkeiten der Sprachapplikationen schon relativ weit fortgeschritten. Allerdings sei man hierzulande noch nicht auf dem amerikanischen oder grossbritannischen Niveau angekommen. "Dort werden Sprachapplikationen bereits seit zehn Jahren genutzt, hier erst seit etwa zwei bis drei Jahren", so Krampler. Diese Möglichkeiten demonstrierte die Akademie der Technologie in Heidelberg. Die Expertenmeinung: Bereits vergleichsweise einfache Sprachportale rechnen sich. Sprachportale sind reif für den breiten Einsatz. Inzwischen bietet auch der US-Softwareriese Microsoft für den englischsprachigen Markt den Microsoft Speech Server an, mit dem Sprachapplikationen gebaut werden können. Dass Sprachapplikationen im Kommen sind, belegen blanke Zahlen.
Laut einer Studie der Unternehmensberatung Strateco http://www.strateco.de, die zu den Initiatoren der Initiative Voice Business http://www.voiceaward.de zählen, werden in diesem Jahr bereits 41 Prozent aller Unternehmen in den kommunikationsintensiven Branchen ein Sprachdialogsystem benutzen. 2004 waren es noch gut 27 Prozent der Unternehmen. Die Untersuchung besagt weiter, dass die gute Erreichbarkeit von Sprachcomputern die Kundenzufriedenheit steigert. Ausserdem dient der Computer als Geheimnisträger. Denn Kunden kommunizieren bei vertrauliche Informationen lieber mit "anonymen" Sprachapplikation und weniger mit einem menschlichen Gesprächspartner - etwa bei der Abfrage von Kontoständen.