(firmenpresse) - Stuttgart - Aufgrund des demografischen Wandels stellen altersgerechte Produkte und Dienstleistungen einen Wachstumsmarkt dar. Nach Einschätzung von Experten hat sich die Industrie noch nicht richtig auf diese neue Lage eingestellt. Es ist schon jetzt abzusehen, dass der Gesundheitsmarkt in Zukunft wachsen wird. Und doch orientieren sich zum Beispiel Medikamentenverpackungen nicht an den Bedürfnissen von Senioren. Ein Projekt des Instituts für Produkt- und Prozessgestaltung an der Universität der Künste (UdK) in Kooperation mit der Grünenthal GmbH in Aachen http://www.grunenthal.de hat daher Medikamentenverpackungen im neuen Design entwickelt, wie die Zeitschrift aktiv der Deutschen Seniorenliga (DSL) http://www.deutsche-seniorenliga.de berichtet.
Gemeinsam mit älteren Menschen aus der Senior Research Group Berlin nahmen die Studenten bestehende Verpackungen unter die Lupe. Bei den neuen Entwürfen standen vor allem ein besserer Zugriff, eine einfachere Dosierung sowie das Erinnern an die rechtzeitige Einnahme der Medikamente im Vordergrund. Nach Angaben der Grünenthal GmbH, welche die Idee für das Projekt hatte, geht es nach der Präsentation der Ergebnisse jetzt um die konkrete Umsetzung der Projekte. Dass die Industrie mit dem Wunsch nach einem seniorengerechten Produktdesign an die Designer herantritt, ist aber noch die Ausnahme, sagt Karin Schmidt-Ruhland. Sie ist Diplom Designerin bei der UdK Berlin und betreute das Teilprojekt Design im Rahmen des Sentha-Projekts, eines interdisziplinären Forschungsprojekt zur Entwicklung seniorengerechter Technik im häuslichen Alltag.
Schmidt-Ruhland sieht noch viele Handlungsfelder für ihre Arbeit. Dazu gehören die Gestaltung kompakter und einfach zu bedienender elektrischer Geräte, übersichtlicher und leicht verständlicher Bedienungsanleitungen oder auch die Entwicklung eines ebenso formschönen wie funktionalen Essgeschirrs, das beispielsweise "Essen auf Rädern" appetitlich auf den Tisch bringen könne, so aktiv. "Andere Länder sind bereits weiter als wir", betont Helmut Reisinger, Geschäftsführer des Stuttgarter IT-Dienstleisters NextiraOne http://www.nextiraone.de. NextirOne ist unter anderem auf dem Gesundheitsmarkt tätig. "Schauen wir nach Japan. Dort verfügen die über 65-jährigen - ähnlich wie in Deutschland - über relativ hohe Kaufkraft, viel Vermögen und Wohneigentum. Japaner sind genauso wie die Deutschen kritische Konsumenten und keine Konsummuffel. Das hat die dortige Wirtschaft erkannt und bietet Senioren massgeschneiderte Lösungen bei der Ernährung, bei der Alten- und Krankenpflege, bei neuen Medien, Dienstleistungen, Autos und Handys." Für die japanische Regierung sei der Seniorenmarkt ein Zukunftsmarkt. "Deutschland sollte diesem Beispiel folgen", fordert Reisinger.
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