(firmenpresse) - Stuttgart/Hamburg - Heute zwei Telefone mehr und morgen drei Telefone weniger: "Das Port-Preis-Modell ist ideal für Unternehmen, die sich nicht festlegen wollen oder können", berichtet die Financial Times Deutschland.
Ein Unternehmen ohne Telefon ist undenkbar. Und weil ein Telefonapparat selten ausreicht, wird gleich ein Kommunikationssystem installiert. Nur damit kann jeder Arbeitsplatz mit einer eigenen Durchwahlnummer erreicht werden, lassen sich Anrufe zu einer anderen Nebenstelle umleiten oder bei ‚besetzt’ in einer Voice-Mailbox aufzeichnen. Das Problem: Bisher musste eine solche Telefonanlage gekauft oder über einen längeren Zeitraum beim Hersteller gemietet werden. Dabei ist es egal, ob alle verfügbaren Telefonanschlüsse des Systems genutzt werden oder die Hälfte der Nebenstellen überflüssig geworden ist. An den monatlichen Kosten ändert sich dadurch nichts. Ähnlich problematisch sieht es aus, wenn das System erweitert werden soll, weil ein Unternehmen rasch expandiert und weitere Mitarbeiter einstellt. Telefonanlagen werden meist nur in festen Ausbaustufen angeboten. Firmen können nicht einfach zwei oder drei Arbeitsplätze dazukaufen, sondern müssen gleich ein Modul für 5, 10 oder 20 weitere Anschlüsse erwerben", so die FTD. Um die Zahl der Anschlüsse flexibel hoch- oder herunterfahren zu können, könne mit dem Telefontechniklieferanten eine neuartige Abrechnungsart vereinbart werden, das Port-Preis-Modell.
Dabei werden nur die tatsächlich in Anspruch genommenen "Ports" (Telefonanschlüsse) berechnet. "Für jeden Arbeitsplatz wird eine individuell vereinbarte Monatsgebühr fällig, die bereits sämtliche Beratungs- und Serviceleistungen - zum Beispiel die Konfiguration, notwendige Änderungen bei einem Umzug oder Software-Updates - enthält und für die gesamte Laufzeit des Vertrags für beide Seiten verbindlich ist", schreibt die FTD.
Der Stuttgarter IT-Dienstleister NextiraOne hat dieses Modell im Angebot. "Besonders mittelständische Unternehmen verlangen von uns heute mehr Flexilibilität. Wird Personal aufgestockt, gilt der vereinbarte Preis weiter. Innerhalb einer Schwankungsbreite, die nach unten auf zehn Prozent begrenzt ist, nach oben aber kein Limit aufweist, kann die Portzahl jederzeit ohne Zusatzkosten verändert werden", sagt NextiraOne-Geschäftsführer Helmut Reisinger. Vor allem für Startups und mittelständische Firmen sei dieses Modell ein geeigneter Weg, mit dem sie schneller auf die sprunghafte Konjunktur reagieren können. Wie hoch die monatliche Rate ausfällt, müsse mit den Anbietern ausgehandelt werden und hängt von der technischen Ausstattung und dem vereinbarten Service ab. Meist sei das neue Abrechnungsmodell verbunden mit einer technologischen Neuerung: Kommunikation über das Internet Protokoll (VoIP), also Sprachübertragung über die vorhandenen Datennetze. In Zukunft benötigen Firmen in vielen Fällen gar kein eigenes Kommunikationssystem mehr, sondern beziehen den gewünschten Service bei Bedarf "aus der Steckdose". Experten sprechen von "Hosted IP-Telefonie". In der Informationstechnik seien solche Hosting-Modelle schon gang und gäbe, bezahlt werde dabei zum Beispiel nur die Nutzung einer Software. Die Anschaffung der Programme und deren Installation auf den eigenen Computern sei nicht mehr notwendig.
"Die Telekommunikationsangebote entwickeln sich immer stärker zur Dienstleistung. An die Stelle der klassischen Firmen, die Telefonanlagen aufbauen, treten Service-Anbieter mit Beratungsqualität und den entsprechenden Kenntnissen für die Integration von Sprache und Daten. Für den Anwender wird die Nutzung der IP-Kommunikation so einfach wie möglich gemacht, obwohl die dahinterstehende Technik natürlich immer auf den neuesten Stand gebracht wird. Zudem ergeben sich völlig neue Kommunikationswelten, die wir von unserer PC-Benutzeroberfläche gewöhnt sind, aber auf die Telefonie noch nicht übertragen haben. So können Funktionen wie Rufumleitung, Anrufweiterschaltung oder Telefonkonferenzen durch Ziehen eines Symbols oder eines Bildes mit der Maus eingerichtet und aktiviert werden. Erhält ein Mitarbeiter einen Telefonanruf, öffnet sich an seinem PC-Bildschirm ein Popup-Fenster mit den Basisdaten des Anrufers, sofern dessen Daten in einer Datenbank hinterlegt sind", erklärt Reisinger einige Einsatzmöglichkeiten der IP-Kommunikation.