(firmenpresse) - Düsseldorf, www.ne-na.de - Mobilfunkbasierte Medizindienste sind nach einem Bericht des Onlinemagazins NeueNachricht http://www.ne-na.de in Zukunft ein Eckpfeiler der Gesundheitsversorgung und entwickeln sich zum stärksten IT-Wachstumssegment von medizinischen Leistungen: Zu dieser Einschätzung kommt das Marktforschungsunternehmens Gartner. Die neueste Studie von Frost und Sullivan (2005) prognostiziert sogar, dass sich das Umsatzvolumen der europäischen E-Healthcare-Industrie innerhalb der nächsten fünf Jahre verdoppeln könnte. Die Umsätze in der Telemedizin steigen im nächsten Jahr weltweit auf 7,7 Milliarden Dollar, prognostiziert das britische Beratungshaus HBS Consulting. 2003 wurden erst 3,2 Milliarden Dollar umgesetzt. Wichtigste Treiber in Deutschland sind dabei nötige Kosteneinsparungen im Gesundheitssystem und die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte: "Expertenschätzungen gehen davon aus, dass sich durch ein mobiles Patientenmanagement zwischen zehn und 30 Prozent der jährlichen Krankheitskosten einsparen lassen. Unsere Technik M-Health eignet sich besonders gut dazu, chronisch Kranke zu überwachen. Langzeitleiden verbreiten sich in den Industrieländern rasant und verschlingen drei Viertel der Gesundheitsausgaben. Bei über 20 Millionen chronisch Kranken alleine in Deutschland könnte dies Einsparungen in Milliardenhöhe bedeuten. Lange Krankenhausaufenthalte zur Beobachtung fallen weg und medizinisch versorgte Patienten können durch den Einsatz mobiler Überwachungstechnik früher aus der Klinik entlassen werden", sagte Rainer Herzog, Leiter Healthcare bei Ericsson, auf der Düsseldorfer Fachmesse Medica.
Das System M-Health des schwedischen Netzwerkausrüsters erfasst medizinische Daten und stellt sie in Echtzeit zur Verfügung. Das geschieht durch so genannte BANs, Body-Area-Networks. "Kleine Sensoren, die am Körper angebracht werden, übermitteln die Daten an ein Endgerät. Dies geschieht kabellos, so dass die Daten auch an ein entferntes Krankenhaus oder in eine Arztpraxis übermittelt werden können. Natürlich wird das mit der höchstmöglichen Sicherheit und Vertraulichkeit behandelt. Bei Bedarf kann auch ein kabelloses Patiententagebuch erstellt werden", so Herzog.
Die Konstruktion sei leicht und einfach, deswegen hat der Patient kaum körperliche Einschränkungen. "Auch Medizinische Studien lassen sich durch M-Health wesentlich schneller erledigen. Denn durch die Bereitstellung der Daten in Echtzeit entfällt die manuelle Datenerfassung. Das System ermöglicht eine schnelle und genaue Analyse der Daten", weiss Herzog. Das medizinische Personal könne zudem leistungsfähiger und schneller reagieren, da die Daten in Echtzeit übermittelt werden, wo auch immer sich der Anwender gerade aufhält. Der Krankenversorger habe Zugang zu den kompletten benutzerangepassten und medizinischen Informationen. "Die Qualität der Diagnose und Behandlung erhöht sich. Die Patientengeschichte kann abgerufen und aktualisiert werden. Aufträge und Verordnungen der Krankenversorger können elektronisch eingetragen und validiert werden. Betriebsmittel wie Zeit der Fachleute, Dienstpläne und unterstützendes Personal können effektiver eingesetzt werden", erklärte Herzog.
Die umfassende Vernetzung von niedergelassenen Ärzten, Apotheken, Krankenhäuser und Krankenkassen ergeben sich nach Ansicht von Omar Khorshed, Vorstandschef der Düsseldorfer acoreus AG, grosse Herausforderungen und Chancen. "Berater, Outsorcer, IT-Fachleute und viele mehr, sind längst aktiv im Gesundheitsmarkt und haben sich auf die neuen Anforderungen der Telemedizin ausgerichtet. Für die Handhabung und Verarbeitung der Daten sind leistungsfähige und skalierbare, leicht zu überschauende Systeme gefragt, die die Gesundheitsbranche in die Lage versetzt, sich auf Ihre Kern-Kompetenz zu fokussieren", so Khorshed, dessen Unternehmen sich auf Abrechnungsdienstleistungen spezialisiert hat. Er ist davon überzeugt, dass die Auslagerung von sehr komplexen IT- und TK-Prozessen eine wichtige Rolle für die Wirtschaftlichkeit im Gesundheitsmarkt spielen werde.