Wald-Michelbach — Kooperationsfähigkeit und Freude an der Teamarbeit standen in dem ganztägigen Workshop „Teambildung“ für die Neuntklässler der Wald-Michelbacher Eugen-Bachmann-Schule im Mittelpunkt. Unter dem Motto „Tue Etwas Außergewöhnliches Miteinander“ trafen sich die Schüler im Dorfgemeinschaftshaus Hartenrod, das die Gemeinde der Gruppe zum Lernen außerhalb der Schule zur Verfügung stellte.
(firmenpresse) - Projekte mit Spaß und gegenseitiger Wertschätzung
Der Diplompädagoge und Coach Niko Bittner leitete im Auftrag des Odenwald-Instituts das vom Jugendbildungswerk Kreis Bergstraße unterstützte Projekt. Der Workshop sollte ganz konkret die Hauptschüler/-innen auf den ersten Teil ihrer Abschlussprüfung vorbereiten, für den sie ein Projekt in Gruppenarbeit selbständig planen, durchführen und präsentieren mussten. Sie sollten lernen, die Chancen der Gruppenarbeit zu nutzen. Am Ende meisterten kleine Gruppen mit festen Regeln ein Miniprojekt in Form eines Wettbewerbs.
„In Form von Spielen erleben die Schülerinnen und Schüler wie wichtig es ist, aufeinander zu achten, genau zuzuhören, sich zu vertrauen und zuverlässig zu sein“, erklärte die Projektkoordinatorin der Schule Anke Bernius. Eine gute Rollenverteilung innerhalb der Gruppe sei dabei ebenso wichtig, wie eine gute Kommunikation und das Engagement aller.
„Aktivität und Zuhören wechseln sich ab. Die Erlebnisse aus den Spielen werden besprochen und reflektiert“, ergänzte Bittner. Ziel sei, jungen Menschen Hilfestellung zu geben, ihre persönlichen Stärken und Schwächen zu erkennen, die Stärken gezielt für sich zu nutzen und mit den eigenen und den Schwächen anderer umgehen zu lernen. Mit Spaß, Abwechslung und Bewegung lernen sie, sich gegenseitig wertzuschätzen. Durch gemeinsame Pausen und die teilweise Einbindung des Klassenlehrers trage der Workshop auch zur Stärkung der Klassengemeinschaft und zum besseren gegenseitigen Kennenlernen bei. Der Ortswechsel fördere den Erfolg. Dadurch können leichter „neue Türen“ aufgehen.
Die Rückmeldungen der Schüler/innen sowie der Klassenlehrer/-innen sind durchweg positiv. Sie schätzen den aufgelockerten Alltag. Sie sagen, sie können besser und weniger beleidigend miteinander umgehen.
Neben Teambildung führt Niko Bittner unter dem Namen iMove! Trainings zu Gesundheit, Sexualpädagogik, und Selbstbehauptung für Menschen mit und ohne Behinderungen durch, sowie zusammen mit einer Kollegin Selbstverteidigungskurse für Frauen. Er ist Honorartrainer bei PfunzKerle e. V., der Tübinger Fachstelle für Jungen- und Männerarbeit. Dort arbeitet er auch in einem EU-Projekt mit und führt Workshops an Schulen durch, um Jugendliche für das Thema „Häusliche Gewalt“ zu sensibilisieren und sie zu befähigen, sich darüber untereinander angemessen auszutauschen. Er führt auch für Unternehmen — beispielsweise für K Produktion in Hamburg —Selbstbehauptungstrainings für Menschen mit Lernschwierigkeiten durch, um die selbstbestimmte Teilhabe von Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben zu fördern.
Informationen unter www.bittner-training.de oder unter
Telefon 07071 639545. Das Programm der Ãœberwald-Schulen koordiniert Anke Bernius von der Eugen-Bachmann-Schule.
Weitere vom kommunalen Jugendbildungswerk geförderte Seminare für Schulen, Klassen, Jugendgruppen, Vereine oder Initiativen, die das Odenwald-Institut anbietet sind: Fit für die Schule, Fair-Streit-Training, Kämpfen anders, das Chaos der Gefühle, Film ab und Schnitt und „Risiko, Regeln, Rituale“ (Suchtpräventionsworkshop) sowie Jugendcamps zu Kunst und Ökologie. Auch Schüler- und Jugendgruppen außerhalb des Kreises Bergstraße können diese Seminare buchen. Informationen unter Telefon 06207 605-0 oder unter www.odenwaldinstitut.de.
Das 1978 von Mary Anne und Karl Kübel gegründete Odenwald-Institut der Karl-Kübel-Stiftung für Kind und Familie führt werteorientierte Seminare, Aus- und Weiterbildungen sowie Fachtagungen mit international anerkannten Fachleuten und Konzepten durch. Schwerpunkte sind Beruf, Kommunikation, persönliche Entwicklung für Fach- und Führungskräfte, Paare, Familien, Kinder und Jugendliche. Es zählt mit 450 Seminaren und rund 6.000 Teilnehmenden im Jahr, mit etwa 250 Kursleitenden, fünf Tagungshäusern und Buchhandlung zu den größeren Bildungseinrichtungen in Deutschland. Das als gemeinnützig anerkannte Institut ist Kooperationspartner des Landes Hessen in der Fortbildung von Lehrern und Schulleitern sowie des Kreises Bergstraße in der Jugendbildung.