(firmenpresse) - Bonn/Bamberg - Der Einsatz von Telemedizin kann Patienten den Alltag erleichtern und sogar Leben retten. Obwohl die Technik noch in den Anfängen steckt, bewerten Gesundheitsexperten ihr Potenzial, zu einer grundlegenden Verbesserung im medizinischen Bereich beizutragen, als sehr hoch. "Je besser die Behandlung, desto höher die Überlebensrate", so Dierk Ronneberger, Leiter des telemedizinischen Zentrums der Deutschen Stiftung für chronisch Herzkranke http://www.stiftung-telemedizin.de in Bamberg, zur Pirmasenser Zeitung http://www.pirmasenser-zeitung.de.
In dem Zentrum laufen die Daten von rund 150 Patienten zusammen. Laut Ronneberger bietet die elektronische Überwachung der Patienten grosse Vorteile, da die Einsätze von Notärzten und Krankenhausaufenthalte reduziert werden. Dadurch komme es zu einer spürbaren Verbesserung der Lebensqualität. Chronisch Herzkranke sind zurzeit die Hauptzielgruppe der Telemediziner, wobei auch Diabetiker, Asthmatiker und Patienten mit Bluthochdruck und bestimmten Lungenkrankheiten in Frage kommen. Zur Grundausstattung der Patienten gehören ein Telefon, eine Waage sowie elektronische Blutdruck- und Pulsmessgeräte.
Ausserdem gibt es mobile Geräte, die unabhängig von Zeit und Ort ein EKG zu erstellen. "Der Patient schnallt das Gerät um die Brust, befestigt die Sensoren auf der Haut, zum Senden hält er den Telefonhörer aufs Gerät", so Professor Harald Korb, ärztlicher Direktor von Personal HealthCare Telemedicine Services GmbH (PHTS) http://www.phts.de, gegenüber der Pirmasenser Zeitung. Die Kosten für EKG-taugliche Geräte werden auf mindestens 150 Euro beziffert. Manchmal sei die Handhabung der Technik noch schwierig. "Eigentlich sollte nur ein Knopf da sein", so Korb, der sich eine "Gesundheitsuhr" mit mikrokleinen Geräten wünscht.
Viele Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Technik, die Schulung der Patienten im Umgang mit den Geräten und die ärztliche Betreuung. Insgesamt, so die Meinung von Fachleuten, verhilft Telemedizin chronisch Kranken zu einem besseren Umgang mit ihrem Leiden, da sie mit Hilfe der Technik besser wissen, wie stark sie sich belasten dürfen.