(firmenpresse) - Zum 01.01.2009 würde der Gesundeitsfonds, von der damaligen großen Koalition beschlossen, gestartet. Kernstück ist der für alle gesetzlichen Kassen festgelegte einheitliche Beitragssatz. Die Beiträge werden zentral eingesammelt und dann an die Kassen verteilt. Mittels des so genannten Morbi-RSA (Morbiditätsbeurteilung beim Risikostrukturausgleich) sollen Unterschiede bei den Versicherten erkannt werden. So erhält eine Kasse, die sehr viele kostenintensive Mitglieder hat, mehr Geld, als andere Kassen. Kommt eine Kasse mit den zugeteilten Geldern nicht zurecht, kann Sie einen Zusatzbeitrag einfordern. Dieser Zusatzbeitrag soll den Wettbewerb schüren, denn ein Zusatzbeitrag hebt die Wechselstimmung der Mitglieder. Wer sehr gut wirtschaftet kann sogar an die Mitglieder wieder etwas auszahlen.
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Nach nun mehr fast 17 Monaten Gesundheitsfonds sind die Beurteilungen dieses Systems ernüchternd. So zeigt sich, dass die Kassen, die vor der Einführung des Gesundheitsfonds recht teuer waren, es nun wieder sind (siehe auch fr-online.de; 25.05.10). Auch der Chef des Bundesversicherungsamtes Maximilian Gaßner äußerte sich in der Wirtschaftswoche (siehe www. wiso.de; 21.05.10) kritische zum Gesundheitsfonds. Das Problem, so Gaßner sei, dass die Ausgaben auch weiterhin schneller steigen als die Einnahmen. Da reiche ein Maximalwert von 1% des Einkommens bei den Zusatzbeiträgen wohl nicht aus. Somit müsse zum einen der Kostenanstieg gebremst werden und zugleich die Einnahmen erhöht werden. So rät er z.B., die kostenlose Familienversicherung, wie sie derzeit in der GKV gilt, zu überdenken. Vermögende kinderlose Ehepartner brauchen nicht kostenfrei versichert sein. Man könne diese nicht gleichstellen mit denen, die zu Hause sind und die Kinder erziehen. Weitere Einsparpotentiale sieht Gaßner bei den Generika, den Laborkosten und allgemein auf den Pharmamarkt.
Leistungskürzungen sind seiner Meinung nach kaum möglich, da ja eh nur das medizinisch Notwendige erbracht wird. Aber auch hier könne man strenger prüfen.
Für Gaßner stellt die von Bundesgesundheitsminister Dr. Ph. Rösler eine interessante Variante dar. Das gute daran wäre, dass nicht gefragt wird, woher die Mittel kommen, also ob vom Lohn der Erwerbstätigkeit, von Mieteinnahmen oder von Kapitaleinkünften. Hier können jedoch Befürworter der Bürgerversicherung einwerfen, dass auch bei System Bürgerversicherung alle Einkünfte herangezogen werden sollen. Auch sollte in die Diskussion mit einfließen, ob man mit systemimmenenten Kostentreibern anders umgehen könnte. So ist z.B. die direkte Abrechnung von Kasse mit den Praxen vielleicht nicht der richtige Weg. Die Patienten können die Abrechnungen nicht beeinflussen bzw. kommentieren.
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Die finanzielle Notlage des Gesundheitswesens konnte also mit dem Gesundheitsfonds ganz offensichtlich nicht in den Griff bekommen werden. Hier gilt auch die Finanzkrise nicht als Ausrede, denn Deutschland braucht ein System, das auch in schweren Zeiten stabil ist. Strukturell benachteiligte Krankenkassen, also Kassen mit einem hohen Anteil an Rentnern, Erwerbslosen oder Kranken mit kostenintensiven Behandlungen, sind auch weiterhin im Nachteil, trotz Morbi-RSA.
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Für viele Bürger gibt es die Möglichkeit, sich eine private Krankenvollversicherung zu suchen.
Es bedarf hier einer individuellen Analyse, welches System für einen selbst vorzuziehen ist, die PKV oder die GKV. Viele Studenten z.B. wissen nicht, dass sie ggf. die Möglichkeit haben, in die PKV zu wechseln. Aber wie gesagt – nicht blind handeln, sonder die Situation genau beurteilen.
Private Krankenversicherung für Studenten
Antonie Müller 
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