(ots) - Abkehr vom Preiswettbewerb bei Vergabeverfahren -
Qualität und realistische Planungsvorgaben in den Vordergrund rücken
"Wir müssen den Teufelskreis aus Preisdumping, suboptimaler
Planung, mangelnder Bauausführung, unzureichender Baukontrolle und
explodierender Projektkosten endlich durchbrechen. Bei der Vergabe
von Planungs- und Beratungsleistungen am Bau gehören die innovative
Kraft der Ingenieure und die langfristige Wirtschaftlichkeit von
Projekten in den Fokus gerückt. Mit dem 2-Umschlag-Verfahren haben
wir die Chance, den vielen Fehlentwicklungen am Bau endlich etwas
entgegenzusetzen". Dies sagte heute VBI-Hauptgeschäftsführer
Dipl.-Ing. Klaus Rollenhagen anlässlich der Vorstellung des vom
Verband Beratender Ingenieure VBI vorgeschlagenen
2-Umschlag-Verfahrens in Berlin. Der Vorgang bei einer Ausschreibung
bzw. Vergabe nach diesem Verfahren ist denkbar einfach: Der eine
Umschlag enthält den Vorschlag für die technische Lösung des
ausgeschriebenen Projektes. In dem separaten zweiten Umschlag ist das
Honorarangebot fixiert. Erst nachdem die technischen Lösungen
bewertet und die drei besten Varianten herausgefiltert wurden, werden
die dazugehörigen Preisangebote geöffnet. Alle anderen Angebote
finden keine Berücksichtigung. Nach einem vorher transparent
festgelegten Bewertungsschlüssel werden sodann technische Lösung und
Preis je nach Aufgabe gewichtet und ein "Gewinner" der Ausschreibung
ermittelt.
"Das 2-Umschlag-Verfahren ist bestechend einfach und transparent.
Die beste technisch-wirtschaftliche und nicht die vordergründig
billigste Lösung bekommt den Zuschlag. Ein für den Bauprozess
kontraproduktives Preisdumping wird von vornherein ausgebremst. Wir
empfehlen insbesondere allen öffentlichen Auftraggebern, das
2-Umschlag-Verfahren für alle Vergaben von Planungsleistungen
einzuführen", sagte Klaus Rollenhagen.
Der VBI bietet eine vierseitige Publikation zum Thema an: Das
VBI-Praxisinfo Nr. 5 kann kostenfrei unter www.vbi.de ->
Publikationen (rechtes Downloadmenu) heruntergeladen werden.
Öffentliche Auftraggeber können es zudem beim VBI in Papierform
bestellen.
Pressekontakt:
Verband Beratender Ingenieure VBI,
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Volker Zappe,
Budapester Straße 31,
10787 Berlin,
E-Mail: zappe(at)vbi.de,
Tel.: 030/26062-240, Fax: -100
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