(ots) - Bonn/Berlin, 30. Juni 2010 - Die Parteivorsitzende
der Linken, Gesine Lötzsch, hat im PHOENIX-Interview einen möglichen
neuen Kandidaten der Opposition für das Amt des Bundespräsidenten ins
Spiel gebracht. "Es besteht die Möglichkeit, im dritten Wahlgang nach
einem gemeinsamen Kandidaten zu suchen. Das muss keiner sein, der
bisher vorgeschlagen wurde. Da können auch neue Namen ins Spiel
kommen. Und das ist eine Variante, über die die anderen genau
nachdenken sollten", sagte sie. Einen Namen wollte sie nicht nennen.
Die Fraktion der Linken habe sich klar gegen Gauck positioniert,
so Lötzsch weiter. Eine Unterstützung Gaucks sei für die Linke auch
weiterhin nicht möglich. "SPD und Grüne haben eine Chance verpasst,
einen gemeinsamen Kandidaten als Signal für eine mögliche andere
Politik in diesem Land zu setzen." Es hätte eine große Chance
gegeben, einen Kandidaten der Opposition aufzustellen. Doch das sei
augenscheinlich nicht gewünscht gewesen. "Gauck war ein Signal an die
CDU. Die Unterschiede zwischen Gauck und Wulff bestehen vor allem im
Alter und nicht in der politischen Ansicht", so Lötzsch bei PHOENIX.
"Es ist nicht nur eine Schlappe für Schwarz-Gelb, sondern auch
eine Schlappe für Rot-Grün, weil sie immer noch meinen, man müsse mit
uns keine ordentlichen Gespräche führen und mit uns nicht nach
gemeinsamen Lösungen suchen", bewertete sie unterdessen den ersten
Wahlgang.
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