(ots) - Ja, die Situation sei "sehr
ernst" in seinem Land, bestätigt Yacouba Seydou von der
humedica-Partnerorganisation HIS während seines Besuchs in
Deutschland. Bereits seit Wochen versuchen internationale
Hilfsorganisationen und andere Einrichtungen auf die dramatische
Hungerkatastrophe aufmerksam zu machen. Die Resonanz ist dem Ausmaß
der Not im Land leider nicht angemessen. Und die neuesten Zahlen aus
dem humedica-Projekt in Kollo vergrößern die Sorgen: Die Zahl der
schwer unterernährten Kinder ist um den Faktor 4 gestiegen.
Gleichzeitig stieg auch die Anzahl der Kinder, die unter einer so
genannten moderaten Unterernährung leiden. "Momentan sind es rund 15
Prozent der Kinder", schrieb Simone Winneg in einer alarmierenden
Mail am heutigen Morgen. "Auch die Vereinten Nationen erwarten eine
weitaus schlimmere Hungersnot als noch 2005."
humedica ist seit fünf Jahren im Land aktiv, verfügt dank einer
2009 eingeweihten Klinik und einem neuen Bettentrakt über eine sehr
gute Infrastruktur, um der Hungerkatastrophe mit einem gezielten
Ernährungsprogramm und medizinischer Versorgung zu begegnen.
Die Hilfe wird nun dank der gezielten Unterstützung durch das
Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland unmittelbar anlaufen
können. In Berlin wurde ein Budget in Höhe von 256.000 Euro für die
Hungerhilfe bewilligt.
"Seit wenigen Minuten gibt keine Öffnungszeiten mehr in unserer
Klinik", verweist Koordinatorin Simone Winneg stolz auf die nun
permanent geöffnete medizinische Anlaufstelle für Menschen in Not.
humedica möchte weiterhin die deutsche Bevölkerung und
insbesondere auch die Medien auf das große Leid der nigrischen
Bevölkerung hinweisen. "Weil uns das Auswärtige Amt erneut großzügig
unterstützt, können wir im Rahmen unserer Klinik ein medizinisches
Feeding-Center einrichten", zeigt sich auch humedica-Geschäftsführer
Wolfgang Groß erleichtert. "Diese Katastrophe hat jedoch sehr große
Ausmaße und bedroht weit mehr als die Hälfte der Bevölkerung. Unsere
Hilfe wird über Monate hinaus dringend benötigt."
humedica erbittet Spenden zur Umsetzung der Hilfsmaßnahmen
(humedica e. V., Sparkasse Kaufbeuren, Stichwort: "Niger", Kto 47 47,
BLZ 734 500 00).
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HINWEIS FÃœR MEDIENVERTRETER:
Bitte beachten Sie, dass wir jederzeit einen direkten Kontakt zu
unserer verantwortlichen Koordinatorin im Niger, Frau Simone Winneg
(Kaufbeuren), herstellen können. Bitte melden Sie sich direkt bei
uns, wenn Sie Interesse an einem Gespräch haben. Vielen Dank.
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