„Fit for Business“ – der Name ist Programm: Mit Hilfe von EU-Mitteln („Fördertopf“: INTERREG IV A Deutschland-Nederland) soll bis Ende 2013 durch innovative Bewegungs- und Gesundheitsangebote gezielt die Gesundheit von Mitarbeitern kleiner und mittelgroßer Unternehmen (KMU) gefördert werden.
(firmenpresse) - Das Modellprojekt bezieht sich sowohl auf deutsche als auch niederländische Teile der Ems Dollart Region. Hintergrund: Der volkswirtschaftliche Schaden durch krankheitsbedingte Fehlzeiten von Mitarbeitern ist in beiden Ländern enorm. Allein in Deutschland wird der Ausfall bei der Bruttowertschöpfung in den Unternehmen auf 73 Milliarden Euro geschätzt. Ein Fehltag kann laut Berechnungen des Handelsblattes bis zu 750 Euro pro Tag kosten. Umgekehrt ist die Leistungsfähigkeit und Produktivität gesunder und zufriedener Mitarbeiter überdurchschnittlich hoch. Eine Erkenntnis, die sich bei vielen Großunternehmen bereits durchgesetzt hat, bei dem Großteil der deutschen und niederländischen KMU jedoch bisher noch nicht zu konkreten Aktivitäten geführt hat. Das soll „Fit for Business“ ändern.
Dank der INTERREG-Mittel und fachkundiger Unterstützung können zukünftig auch KMU ihren Mitarbeitern eine gezielte Gesundheitsförderung anbieten. Das Modellprojekt hat seinen Schwerpunkt vorerst im Landkreis Emsland und in der niederländischen Provinz Drenthe, soll aber bereits während der Laufzeit auch auf weitere Provinzen und Landkreise ausgedehnt werden. Vorerst können dies- und jenseits der Grenze Beschäftigte von insgesamt 48 KMU von den präventiven Bewegungs- und Gesundheitsangeboten profitieren. Für deren Koordination und Umsetzung sind der Kreisportbund Emsland, Sport Drenthe sowie weitere Partner wie Wirtschaftsverbände und Sportvereine verantwortlich. Das Projektvolumen beträgt für vier Jahre knapp 900.000 Euro.
Projektablauf
Die teilnehmenden KMU durchlaufen zunächst eine Analyseperiode. In dieser Phase prüft eine Arbeitsgruppe die jeweilige Situation vor Ort und erarbeitet ein zum Unternehmen passendes Sport- und Gesundheitskonzept. Es folgen drei Monate, innerhalb derer die Maßnahmen in Form spezieller Bewegungs- und Beratungsangebote umgesetzt und dauerhaft etabliert werden.
Vorbildcharakter
Das Projekt wird zudem wissenschaftlich begleitet. Die Sporthochschule Köln hat bereits ihr Interesse an einer Zusammenarbeit bei den Initiatoren des Projektes angemeldet. Gemeinsam mit den niederländischen Partnern wird nach und nach eine eigene „Fit for Business“-Methodik entwickelt. Mit ihrer Hilfe sollen die Effekte dieses INTERREG-Projektes messbar gemacht und auf andere Regionen übertragen werden.
Hintergrund
Das Projekt Fit for Business wird im Rahmen des INTERREG IV A-Programms Deutschland-Nederland mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE), des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und der Provincie Drenthe kofinanziert. Es wird begleitet durch das Programmmanagement bei der Ems Dollart Region.
Das Programmgebiet des Förderprogramms INTERREG IV A Deutschland-Nederland erstreckt sich auf 46.737 Quadratkilometern beiderseits der deutsch-niederländischen Grenze zwischen Nordseeküste und Niederrhein. Hier leben zwölf Millionen Menschen. Es umfasst damit Teile der deutschen Bundesländer Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen und Gebiete der niederländischen Provinzen Friesland, Groningen, Drenthe, Flevoland, Overijssel, Gelderland, Nord-Brabant und Limburg.
Bei der Umsetzung des Förderprogramms spielen die Ems Dollart Region, die EUREGIO, die Euregio Rhein-Waal und die euregio rhein-maas-nord eine wichtige Rolle. Die vier deutsch-niederländischen Institutionen sind Ansprechpartner vor Ort, wenn neue Projekte in Angriff genommen werden und helfen bei deren Abwicklung.
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Ems Dollart Region
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