(ots) - Mehr Obst und Gemüse weisen gar keine
Rückstände von Pflanzenschutzmitteln auf, weniger Ware musste
beanstandet werden, weil die zulässigen Rückstandshöchstgehalte
überschritten wurden, und Ware aus Deutschland schneidet im
europäischen Vergleich sehr gut ab - dies sind die positiven Trends
des jetzt von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit
(EFSA) in Parma veröffentlichten Jahresberichts über
Pflanzenschutzmittel-Rückstände in Lebensmitteln.
In die Auswertung der Kontrolleure sind über 70.000 Proben von 200
verschiedenen Lebensmitteln eingeflossen - 96,5 Prozent davon waren
ohne Beanstandung. Bei Ware aus der EU wiesen 2,4 Prozent der Proben
Ãœberschreitungen auf, aus Deutschland 1,9 Prozent. Zudem stieg die
Anzahl der Proben, die völlig rückstandsfrei waren im Vergleich zum
Vorjahresbericht deutlich von 52,7 auf 62,1 Prozent an, obwohl die
Analysemethoden nochmals verbessert wurden. Erstmals flossen auch
Proben von Bio-Produkten in die Auswertung ein, von denen 0,9 Prozent
Rückstände oberhalb der zulässigen Höchstgehalte aufwiesen - ein
Umstand, der viele Verbraucher verblüffen wird, die Bio-Produkte mit
der Erwartung kaufen, im Öko-Anbau werde ganz auf Pflanzenschutz
verzichtet.
"Man kann die EFSA-Zahlen auf einen einfachen Nenner bringen:
Unsere Lebensmittel sind sicher. Verbraucher werden immer wieder
durch dramatische Berichte über vermeintliche Belastungen
verunsichert. Das umfangreiche Monitoring der europäischen und
nationalen Behörden zeigt - wieder einmal - ein anderes Bild. Das ist
auch eine Leistung der Landwirte in Europa", kommentiert der
Hauptgeschäftsführer des Industrieverbands Agrar e. V. (IVA), Volker
Koch-Achelpöhler, den Bericht. Die ESFA unterstreicht, dass
Rückstände von Pflanzenschutzmitteln, selbst wenn die zulässigen
Höchstgehalte überschritten werden, nicht per se auf eine
eingeschränkte Sicherheit der Lebensmittel schließen lassen.
Aktuelle Zahlen aus der deutschen Lebensmittelüberwachung
unterstreichen die Trends des EFSA-Berichts. In den jüngsten
Quartalsberichten des Bundesamts für Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit (BVL) rangiert die Beanstandungsrate für Ware
aus Deutschland zwischen 0,5 Prozent und 1 Prozent, für Ware aus den
Ländern der EU bei 0,5 Prozent und 1,7 Prozent; Proben von Ware aus
Drittstaaten wiesen dagegen mit 4,3 Prozent bis 8 Prozent häufigere
Ãœberschreitungen auf. Auch die im Vorjahr von der Firma QS im Auftrag
des Großhandels durchgeführten Eigenkontrollen zeigen ein ähnliches
Bild: Überschreitungen gehen zurück, und bei den Proben mit
Rückständen liegen diese in der überwiegenden Zahl der Fälle deutlich
unterhalb der zulässigen Höchstwerte.
Quellen zur weiteren Recherche:
EFSA-Jahresbericht zu Rückständen von Pflanzenschutzmitteln
http://www.efsa.europa.eu/en/scdocs/scdoc/1646.htm
Quartalsberichte des Bundesamts für Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit (BVL)
http://www.presseportal.de/go2/Quartalsauswertungen
Monitoring der Firma QS Fachgesellschaft Obst-Gemüse-Kartoffeln
GmbH und des Deutschen Fruchthandelsverbands (DFHV)
http://www.presseportal.de/go2/Monitoring_Report
Der Industrieverband Agrar e. V. mit Sitz in Frankfurt am Main
vertritt die Interessen der agrarchemischen und agrarbiologischen
Industrie in Deutschland. Zu den Geschäftsfeldern der 49
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Schädlingsbekämpfung und Biotechnologie.
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