(ots) - Der oberste deutsche Schiedsrichter Herbert Fandel
hat sich für einen Verzicht von Zeitlupen im Fernsehen und in den
Stadien ausgesprochen. "Ich würde es begrüßen, die Zeitlupen ganz
entfallen zu lassen", sagte Fandel dem Tagesspiegel (Sonntagausgabe).
Zuvor hatte der italienische Fernsehsender RAI angekündigt, künftig
bei Fußballspielen weitgehend auf Zeitlupen zu verzichten, um die
Schiedsrichter zu schützen. "Die Zeitlupe zeigt nicht das, was viele
Fernsehanstalten oder Moderatoren glauben: Sie zeigt nicht die
Wahrheit", sagte Fandel, der selbst lange Referee war und seit kurzem
die Schiedsrichterkomission des Deutschen Fußball-Bundes (DFB)
leitet. Den Wiederholungen fehle "die dritte Dimension - die Tiefe
ist nicht da". Die Perspektive täusche oft nur einen Fehler vor, das
erschwere Schiedsrichtern die Arbeit. In den Stadien sind Zeitlupen
auf Anweisung des Fußball-Weltverbandes Fifa nun noch selten zu
sehen. Fandel begrüßt das: "Im Stadion muss man keine zusätzlichen
Emotionen aufwühlen, allein schon aus Sicherheitsgründen."
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