(firmenpresse) - Welthandelskampagne "Gerechtigkeit jetzt!" kommentiert
die Tagesordnung zum G8 Gipfel 2007
Diskussion über geistige Eigentumsrechte
Bonn. - Heute wird Bundeskanzlerin Angela Merkel die
Tagesordnung für den G8-Gipfel 2007 in Deutschland
bekannt geben. Wie bereits durchsickerte, wird eines der
Themen "Rechte an geistigem Eigentum" sein. Die
Welthandelskampagne "Gerechtigkeit jetzt!", ein Bündnis
aus 36 Organisationen, steht ihrer Einstellung dazu sehr
kritisch gegenüber.
Das Bündnis fordert, dass eine Diskussion über geistiges
Eigentum unter Aspekten der Gerechtigkeit geführt werden
muss. Das heisst, dass die Politik - statt nur die Interessen
der Konzerne im Auge zu haben - geistige
Eigentumsrechte so gestalten muss, dass an erster Stelle
das öffentliche Interesse, besonders auch in
Entwicklungsländern, steht. "Die Politik muss Regeln
aufstellen, die Rechte an geistigem Eigentum den richtigen
Personen aus den richtigen Gründen für eine angemessene
Laufzeit zusprechen ", so Susanne Luithlen, Koordinatorin
des Bündnisses.
"Der Patentschutz sichert vor allem die Rechte
multinationaler Konzerne ab, zu Lasten beispielsweise von
Aids-Kranken in Afrika.", erläutert Luithlen. "Sie können
sich die teuren patentgeschützten Medikamente nicht
leisten. Gleichzeitig dürfen aber billige Nachahmerprodukte
laut den Regeln der Welthandelsorganisation WTO nur
unter besonderen Bedingungen hergestellt und gehandelt
werden." Diese Bedingungen, so Luithlen weiter, seien so
komplex, dass sie den Handel mit AIDS-Medikamenten
praktisch unterbinden. Viele Menschen in armen Ländern
würde so die Chance auf lebenswichtige medizinische
Versorgung genommen.