(firmenpresse) - JAXX AG / Halbjahresergebnis
12.08.2010 09:09
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Fußball-WM beschert JAXX positives EBIT im zweiten Quartal
- Gute Buchmachermargen dank Unentschieden und Außenseitersiegen bei der WM
- Umsatz und Ergebnis gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert
- Rechtliche Situation in Deutschland belastet weiterhin
Geschäftsaussichten
Altenholz, 12. August 2010 - Die JAXX-Gruppe (Deutsche Börse, Prime
Standard, ISIN DE000A0JRU67) hat während der Fußball-WM in Südafrika gute
Buchmachermargen erzielen können. Zahlreiche unentschiedene Begegnungen und
einige Außenseitersiege in der Vorrunde führten zu einer durchschnittlichen
Marge von 20 Prozent im zweiten Quartal 2010. Im Vorjahresquartal, das von
ungewöhnlich vielen Favoritensiegen während der Schlussphase der
europäischen Fußballligen geprägt war, lag die Marge bei nur sieben
Prozent.
Quartalsumsatz steigt um 21 Prozent
Der Umsatz der JAXX-Gruppe aus fortgeführten Geschäftsbereichen stieg um 21
Prozent von 26,2 Mio. Euro im zweiten Quartal 2009 auf 31,7 Mio. Euro im
zweiten Quartal 2010. Der Rohertrag aus dem Sportwettsegment stieg im
Quartalsvergleich sogar um 261 Prozent.
Im Halbjahresvergleich stiegen die Konzernumsätze um 24 Prozent von 51,5
Mio. Euro auf 63,7 Mio. Euro.
Rechtzeitig vor dem Beginn der WM wurden die Angebote einem Facelift
unterzogen, der von den Kunden sehr positiv aufgenommen wurde. Zudem wurde
mit dem Start der WM bei mybet.com die Live-Wette eingeführt, die das
Angebotsspektrum deutlich ausgeweitet hat. Die Fußball-WM selbst wurde mit
umfangreichen Werbemaßnahmen zur Neukundengewinnung begleitet.
Halbjahres-EBIT steigt auf 0,6 Mio. Euro
Trotz erhöhter Marketingaufwendungen konnte JAXX im zweiten Quartal ein
leicht positives Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) in Höhe von 52
TEuro erzielen, was auf einen effizienten Einsatz der Werbemittel zu WM und
ein weiter verbessertes Risikomanagement zurückzuführen ist. Das
Vorjahresergebnis in Höhe von -3,1 Mio. Euro war geprägt von ungewöhnlich
hohen Gewinnauszahlungen im Sportwettsegment. Das kumulierte EBIT des
ersten Halbjahres lag im laufen Geschäftsjahr bei 599 TEuro (Vorjahr: -2,4
Mio. Euro).
Das Vorsteuerergebnis (EBT) aus fortgeführten Geschäftsbereichen lag im
ersten Halbjahr 2010 bei 429 TEuro (Vorjahr: -2.672 TEuro). Der
Ergebnisanteil aus nicht fortgeführten Geschäftsbereichen, der die zu
Veräußerungszwecken gehaltene pferdewetten.de AG-Beteiligung umfasst,
betrug -499 TEuro (Vorjahr: -288 TEuro).
Das Konzernergebnis lag im ersten Halbjahr bei -674 TEuro. Im Vorjahr
erzielte der JAXX-Konzern einen Verlust in Höhe von -2.707 TEuro. Das
Ergebnis je Aktie lag im ersten Halbjahr 2010 bei -0,05 Euro gegenüber
-0,17 Euro im ersten Halbjahr 2009. Hiervon entfallen -0,01 EUR (Vorjahr:
-0,15 EUR) auf fortgeführte Geschäftsbereiche.
Positiver Ausblick wird von regulatorischer Situation in Deutschland
getrübt
Im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres 2010 rechnet der Vorstand mit einem
weiterhin positiven Geschäftsverlauf. Nach Beendigung der Sommerpause in
den europäischen Fußballligen ziehen die Umsätze im Sportwettbereich ab
Mitte August erfahrungsgemäßwieder spürbar an. Mit der verbesserten
Nutzerfreundlichkeit der Plattformen und der Erweiterung des
Produktportfolios um die Live-Wette ist die JAXX-Gruppe für das weitere
Wachstum im Kernsegment bestens gerüstet.
Im Lotteriesegment wird der Verkaufsstart von Losen für die spanische
Weihnachtslotterie im Vordergrund stehen. Die weltweit größte Lotterie mit
Gewinnen vonüber zwei Milliarden Euro zieht alljährlich ganz Spanien in
ihren Bann.
Belastet werden die Geschäftsaussichten durch das weiterhin desolate
regulatorische Umfeld in Deutschland. Im dritten Quartal ist mit deutlich
höheren Kosten aus den zahlreichen neuen Verfahren zu rechnen, die zum Teil
auch Zwangsgelder beinhalten.
Anfang September wird der Europäische Gerichtshof (EuGH) sein Urteil zu
einigen deutschen Vorlageverfahren verkünden, die den
Glücksspielstaatsvertrag betreffen. Folgen die Richter dem bereits
veröffentlichten Schlussantrag des Generalanwalts Mengozzi, ist zu
erwarten, dass der EuGH seiner bisherigen Linie treu bleiben wird und
Glücksspiel-Monopole nur unter ganz engen - von Deutschland derzeit nicht
erfüllten - Voraussetzungen für zulässig erachtet. Mengozzi hatte deutliche
Zweifel an der Vereinbarkeit der deutschen Regelung mit dem europäischen
Gemeinschaftsrecht geäußert.
Dennoch ist damit zu rechnen, dass nationale Gerichte auf Basis der
EuGH-Entscheidung den Glücksspielstaatsvertrag als vereinbar mit
Europarecht erklären könnten. Eine weitere Zunahme der ordnungsrechtlichen
Verfahren wäre die Konsequenz. Umso mehr sind daher Politik, Wirtschaft und
Verbände nun aufgefordert, den Gesetzesvorschlag der
schleswig-holsteinischen Regierungsparteien zur Sicherung von
Arbeitsplätzen und der Finanzierung des Breitenports zu unterstützen und
voranzutreiben.
JAXX wird seinen Fokus weiter auf das europäische Ausland verlagern. Neben
den bereits avisierten Märkten Italiens, Frankreichs und Dänemarks werden
aktuell weitere Länder analysiert und Vorbereitungen für einen
Markteintritt getroffen.
Aus wirtschaftlicher Sicht geht der Vorstand unverändert davon aus, das
Geschäftsjahr 2010 bei steigenden Umsätzen mit einem positiven Ergebnis
abschließen zu können.
Kennzahlen 1. Halbjahr / 2. Quartal (fortgeführte Geschäftsbereiche):
6M 2010 6M 2009 +/- Q2 Q2 +/-Der Halbjahresbericht wird heute im Laufe des Tages auf den Internetseiten
2010 2009
TEUR TEUR % TEUR TEUR %
Umsatz 63.661 51.513 +23,6 31.673 26.246 +20,7
Wetteinsätze 49.874 37.150 +34,3 24.634 19.327 +27,5
Prov.&Handling 5.050 7.269 -30,5 2.401 3.585 -33,0
Gambling Fees 8.074 6.648 +21,5 4.207 3.123 +34,7
EBITDA 2.521 1.080 +133 919 -1.062
EBIT 599 -2.370 52 -3.087
Konzernergebnis -674 -2.707 -593 -2.796
Ergebnis Discontinued -499 -288 -383 -121
Operations
Ergebnis je Aktie (EUR) -0,05 -0,17 -0,04 -0,17
30.06.10 31.12.09
Cash-Bestand 7.967 9.562
Eigenkapital 17.277 17.093
Eigenkapitalquote 45,3% 42,1%