(ots) - 18. August 2010 - Familie ist Liebe. Familie ist
aber auch sehr viel Alltag. Das eine mit dem anderen zu verbinden,
ist für junge Mütter und Väter eine größere Herausforderung als je
zuvor. Ãœber die neuesten Erkenntnisse von Familienforschern berichtet
die Zeitschrift ELTERN in ihrer aktuellen Ausgabe (ab heute im
Handel).
Junge Paare müssen heute den dreifachen Toeloop springen: eine
Drehung mit dem Laptop, eine mit dem Lätzchen, eine mit dem
Einkaufswagen. Die Wissenschaftler des Instituts für Sozialforschung
der Uni Frankfurt fassen ihre jüngsten Forschungsergebnisse so
zusammen: "Die Bewältigung der Anforderungen des Alltags ist für
Paarbeziehungen zu einem Problem eigener Art geworden."
Dies hat seinen Grund darin, so die Frankfurter, dass die Familie
2.1 eine Eltern-Generation ist, die ihr Lebensmodell selbst wählen
muss. Im Zuge der "Enttraditionalisierung" gebe es die perfekte, die
einzig richtige Organisation des Familienalltags nicht mehr. Der
Mikrosoziologe Prof. Kai-Olaf Maiwald in ELTERN: "Paare können sich
heutzutage nicht mehr selbstverständlich am bürgerlichen Modell der
Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern orientieren - sie sind
aufgefordert, selbstständig eine für sie gültige Teilung von
Hausarbeit, Erwerbsarbeit und Kinderfürsorge zu finden."
Klar, dass diese neue Aufgabe Konfliktpotenzial birgt. Um so
wichtiger sei die lebendige Kommunikation zwischen jungen Eltern.
Prof. Maiwald: "Viele Mütter und Väter tauschen sich nicht genügend
aus. Oft gab es bei diesen Paaren schon vor dem Baby keine Absprachen
über eine Arbeitsteilung, und dann wird einfach weitergemacht wie in
den Wochen nach der Geburt: Die Mutter ist zu Hause beim Kind, die
Erwerbsarbeit steht zurück."
Eine weltweite Studie hat ergeben, dass skandinavische Paare die
alltägliche neue Gleichberechtigung der Familie 2.1 schon am besten
verwirklichen - ein Grund liegt darin, dass Schweden, Norweger und
Dänen Hausarbeit und Kindererziehung als "glücklich machend"
einstufen.
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Eva Schulenburg
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