(ots) - Green IT verkauft sich nicht nur gut, sondern
hilft vor allem Kosten zu sparen. Aus diesem Grund haben viele
größere Unternehmen in den vergangenen Jahren ihr Rechenzentrum
"grüner" gestaltet. Die Kombination aus ausgelagerten IT-Services,
einer optimierten eigenen Infrastruktur sowie genügsamer
Client-Systeme lohnt sich aber auch für kleinere Unternehmen,
schreibt das IT-Profimagazin iX in der Ausgabe 09/2010.
Google kühlt einige seiner Rechenzentren mit Flusswasser und
versorgt sie mit Solarenergie; Strato tauscht Rechner von der Stange
und Anti-Spam-Software gegen effizientere Eigenentwicklungen. IBM
baut ein Rechenzentrum, das seine Abwärme dem benachbarten Hallenbad
verkauft, während der Provider Host Europe die Abwärme seiner
TK-Anlagen nutzt, um im Winter Bürogebäude oder Lagerräume zu heizen.
Facebook gibt ein weiteres Beispiel: Die Betreiber des sozialen
Netzwerkes haben besonderes Augenmerk auf die Softwareeffizienz
gelegt und durch intensive Zusammenarbeit mit der PHP-Community die
CPU-Last um etwa die Hälfte minimiert, mit dem Ergebnis, dass sie
weniger Server benötigen.
Die Aufzählung zeigt, dass zur Green IT die konsequente
Betrachtung des gesamten IT-Lebenszyklus gehört. Vom Einkauf der
Geräte, über den Strombezug, dem Verbrauch von Strom und anderen
Ressourcen, der Effizienz von Hard- und Software, der Erweiterbarkeit
und Flexibilität bis hin zur Abwärme sowie der Entsorgung von
Altgeräten.
Kleineren Unternehmen, die ihr Rechenzentrum ebenfalls optimieren
wollen, empfiehlt iX-Redakteurin Susanne Nolte im ersten Schritt eine
vollständige und korrekte Inventarisierung jeglicher Hard- und
Software mit anschließender Analyse des Nutzungsverhaltens. "Den
Stromverbrauch sollte man möglichst genau identifizieren können; hier
gilt: je feiner das Messsystem, umso genauer lässt sich feststellen,
wo Energie unnütz versickert", so die iX-Expertin. Zudem sollten die
IT-Verantwortlichen prüfen, ob ein Auslagern einzelner IT-Bereiche
für sie sinnvoll wäre. "Der Trend geht zum externen Hosting, zur
Virtualisierung von Servern und Desktops, Cloud Computing und
Software sowie Platform und Infrastructure as a Service Letztere
gehen mit ihren Dienstleistungen weit über das Bereitstellen
virtueller Maschinen hinaus und bieten vielfältige
Skalierungsoptionen an", sagt Susanne Nolte. Darüber hinaus ist die
Mitarbeit und der Austausch über Arbeitsgruppen wie den eco-Verband,
BITKOM oder Green Grid als Plattform empfehlenswert, um auf dem
aktuellen Stand zu bleiben.
Titelbild 09/10
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