(ots) - "Die Ãœberlegungen von Bundesfamilienministerin
Schröder, einen bundesweiten freiwilligen Zivildienst einzuführen,
haben überrascht" stellt Caritas-Präsident Peter Neher fest. Sollte
es zur geplanten Aussetzung des Wehrdienstes und damit verbunden zu
einem Ende des Zivildienstes kommen, müssten die bestehenden und seit
Jahren bewährten Jugendfreiwilligendienste ausgebaut werden.
"Wir brauchen Menschen, die sich aus Eigeninitiative für andere
einsetzen und die Zivilgesellschaft mit gestalten wollen", so Neher.
So habe sich das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) in seiner Struktur
und seinem Charakter als Lerndienst bewährt. Jährlich erhielten
37.000 junge Frauen und Männer die Möglichkeit, sich in verschiedenen
sozialen Arbeitsbereichen zu engagieren. Weil die Nachfrage nach
Plätzen im FSJ das Angebot bei weitem übersteige, sollte hier
investiert werden. "Gelder, die durch das Ende des Zivildienstes frei
werden, müssen für das bereits gut funktionierende und erfolgreiche
FSJ bereit gestellt werden", macht Neher deutlich.
Es sei nicht sinnvoll, neben den subsidiär organisierten
Jugendfreiwilligendiensten staatliche Zivildienststrukturen als
unnötige Parallelstruktur auszubauen. Die Träger des FSJ haben ihren
Ausbauwillen vielfach deutlich gemacht und den Transfer von
Zivildienstmitteln gefordert. Damit könnten sie kurzfristig das
Platzangebot auf 60.000 Stellen ausweiten. Der DCV geht davon aus,
dass es zeitnah zu Gesprächen mit allen entscheidenden Akteuren in
diesem Bereich kommt.
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