(ots) - Jürgen Trittin mag keine Discomusik - weil sie ihn
zu sehr an seinen Wehrdienst erinnert. "In der Kantine wurde immer
dieser Mist gespielt", verrät der Vorsitzende der
Grünen-Bundestagsfraktion in der Septemberausgabe des Magazins
"Rolling Stone". "Jedesmal wenn ich ,Stayin' Alive' von den Bee Gees
höre, muss ich sofort an diese Bundeswehrkantine denken - und an den
merkwürdigen Geruch von Eierbrötchen." Die Ablehnung habe später
sogar zu Familienstreitigkeiten geführt. "Meine Schwester behauptete,
bei mir auf Geburtstagspartys würde immer nur Punk gespielt, und ich
sollte mal ,richtige Musik' auflegen."
Trittin ist heute selbst gelegentlich als Discjockey tätig - unter
dem selbstironischen Namen DJ Dosenpfand. "Man muss doch auch über
sich selbst lachen dürfen", sagt er im "Rolling Stone"-Interview.
"Bloß darf die Ernsthaftigkeit der eigenen politischen Botschaft
nicht durch solche Aktivitäten konterkariert werden. Das ist eine
Gratwanderung, bei der man auch abstürzen kann." Den Ex-Bundeskanzler
Gerhard Schröder, der seinerzeit für Fotos im Designeranzug
kritisiert wurde, nimmt Trittin allerdings in Schutz: "Schröders
Inszenierung war ja vergleichsweise bescheiden verglichen mit der
Selbstinszenierung von Herrn zu Guttenberg. Daran sieht man: Was der
alte Adel darf, darf der Aufsteiger noch lange nicht."
Das komplette Interview mit Jürgen Trittin lesen Sie in der
Septemberausgabe des "Rolling Stone", die ab Freitag, 27. August
2010, im Handel ist.
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