(firmenpresse) - Holger Grentzebach über das Image der S-Beteiligungen Leipzig
Womit wurden sie nicht schon konfrontiert: von gefrässigen Heuschrecken bis hin zum Geldgeber für Reiche. Beteiligungsgesellschaften haben nach wie vor mit einem negativen Image zu kämpfen. Holger Grentzebach, Geschäftsführer der S-Beteiligungen Leipzig räumt im Interview mit den Vorurteilen auf und erklärkt, warum das Beteiligungsgeschäft nicht als „Finanzspritze“, sondern als Chance begriffen werden sollte.
4iMEDIA: Herr Grentzebach, sind die S-Beteiligungen mutiger als andere Geldgeber, da sie weitestgehend auf Sicherheiten verzichten?
Holger Grentzebach: Ja, in jedem Fall. Der Weg ist verhältnismäßig einfach. Wenn eines unserer Unternehmen insolvent wird, ist das Geld schlicht und einfach weg. Bei einem Kreditinstitut sind jedoch immer noch Sicherheiten vorhanden, die verwertet werden können.
Bedeutet das im Umkehrschluss nicht, dass alle, die keine Sicherheiten bieten können, an eine Beteiligung denken? Müssen Sie dann nicht nur mit kleinen Unternehmen Geschäfte machen?
Nein, denn dann wären die S-Beteiligungen eigentlich nur der Lückenbüßer. Wenn die Kreditinstitute nicht mehr wollen oder es nicht schaffen, weil keine Sicherheiten da sind, wären wir an der Reihe. Das ist nicht der Fall. Wir eröffnen eigentlich Chancen mit mehr Kapital mehr zu machen - und manchmal schließen wir natürlich auch Lücken, die aus Sicht der Bank nicht zu finanzieren sind. Denn Kreditinstitute fragen nach den klassischen Sicherheiten. Wenn es keine gibt, dann ist es die Idee, die dahinter steckt. Und wenn die gut ist, dann ist sie auch finanzierbar und Beteiligungskapital ist genau das Richtige.
Wie prüfen Sie, ob das Geschäft nicht nur eine gute Idee ist, sondern sich auch wirtschaftlich lohnt?
An erster Stelle steht, dass der Unternehmer mit seiner Idee überzeugt und das Produkt am Markt bestehen kann. Wenn er das nicht kann, ist er an dieser Stelle schon gescheitert. Das ist die erste Selektion, ohne dass die Berater Zahlenmaterial gesehen haben. Die S-Beteiligungen handhaben das Ganze eigentlich relativ einfach. Wir prüfen als erstes, ob die Dienstleistungen und das Produkt vielversprechend sind. Wenn das passt und darin eine Zukunftschance zu sehen ist, dann kann ein Beteiligungsgeschäft zustande kommen.
Wie breit ist das Konkurrenzfeld im Hinblick auf das Beteiligungsgeschäft?
Allein hier in Sachsen gibt es sieben Beteiligungsgesellschaften, die sich den Markt teilen. Wobei es keine richtige Teilung ist. Jede Beteiligungsgesellschaft tritt in unterschiedlichen Segmenten oder Regionen auf. Am besten ist das an einem Beispiel zu erklären: Die S-Beteiligungen würden zurzeit in Annaberg-Buchholz mit 100 000 Euro nicht agieren, da der Aufwand von Leipzig aus zu groß ist. In der Region sind 100 000 Euro jedoch unsere niedrigste Grenze. Deshalb ist der Konkurrenzgedanke im Grunde nicht vorhanden.
Gibt es Branchen und Ausrichtungen, die als Trend bezeichnet werden können?
Wir hatten und haben den Vorteil, gerade die Unternehmen zu wählen, die nicht Trend waren und sind. Die S-Beteiligungen haben in Old-Economy investiert und nicht wie viele andere in Biotechnologie. Das ist immer eine strategische Entscheidung und im Wesentlichen abhängig vom erwarteten Zukunftspotential.
Ist es eine Frage der Risikobereitschaft oder der Vernunft?
Es ist eine Mischung aus beidem. Eine Beteiligungsgesellschaft kann eines nicht machen: nur in wenige Unternehmen investieren. Denn diese können perfekt laufen, können aber auch Totalausfälle sein. Und deshalb setzten wir auf Old-Economy und ein breites Portfolio. Hier kann man besser berechnen, wie der Markt aussieht und welche strategische Entwicklung möglich ist.
Gibt es einen Typ Unternehmer, der für eine Beteiligung am besten geeignet ist?
Wir haben viele unterschiedliche Typen von Menschen. Aber eines haben sie alle gemeinsam - eine gewisse Zukunftsorientierung. An Rückblick-Unternehmern sind wir nicht interessiert. Deshalb ist der Typ „Zukunft“ am besten für eine Beteiligung geeignet.
Hintergrund:
Seit 1999 investieren die S-Beteiligungen Leipzig, zwei Tochtergesellschaften der Sparkasse Leipzig, in kreative Ideen für kleine und mittelständische Unternehmen. Im Rahmen von branchenübergreifenden Engagements stellt das Unternehmen Risikokapital ohne Sicherheiten für Investitionen, die Erschließung neuer Märkte sowie Forschung und Entwicklung zur Verfügung. Langjährige Erfahrungen in Finanzierungsfragen und eine schlanke Unternehmensstruktur garantieren den Kunden eine flexible und zeitnahe Entscheidungsfindung zu Ihrer Beteiligungsanfrage. Nicht zuletzt können Interessenten auf das gewachsene Know-How der Beteiligungsmanager bauen.
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