(ots) - Set-Top-Boxen und Blu-ray-Player sind die
Wachstumstreiber im aktuellen deutschen Markt für Consumer
Electronics (CE). Künftige Hoffungsträger wie 3D-Geräte und
Hybrid-TVs werfen derzeit noch Fragen nach adäquatem Content und
akzeptablen Bezahlmodellen auf. Als Vertriebskanal ist das Internet
weiter auf dem Vormarsch, der stationäre Handel kontert jedoch mit
erweiterten After Sales Services. Zentrale Herausforderungen für die
Akteure aller Wertschöpfungsstadien liegen in einer reduzierten
Komplexität und Optimierung der Bedienfreundlichkeit für die
Verbraucher - vor allem mit Blick auf das gewünschte Connected
Entertainment. Dies sind einige Ergebnisse der aktuellen
Deloitte-Studie "Die Zukunft der digitalen Consumer Electronics
2010", die in Zusammenarbeit mit dem Branchenverband BITKOM erstellt
wurde.
"Vernetzung, Interaktivität, herstellerübergreifende
Kooperationen, profitable Geschäftsmodelle und weitere Faktoren
zeigen vor allem eines: Die zentrale Aufgabe aller Akteure der
Branche ist das Management einer wachsenden Komplexität. Ob der
Schlüssel zum Erfolg bei streng abgegrenzten Eco-Systemen oder
Interoperabilität liegt, kann heute niemand abschließend beurteilen.
Es wird aber sicher zu strategischen Allianzen kommen, die ihrerseits
den Markt stark beeinflussen werden", erklärt Klaus Böhm, Director
Media bei Deloitte.
CE in Deutschland wieder auf Wachstumskurs
Der deutsche Consumer Electronics-Markt war 2009 mit einem
Umsatzvolumen von knapp 13 Mrd. weitestgehend stabil. 2010 erreicht
er ein voraussichtliches Umsatzvolumen von 13,4 Mrd. Euro und wächst
damit um 2,1 Prozent. Der Absatz von Flat-Screen-TV-Geräten steigt
2010 sogar um 16,2 Prozent auf 9,6 Millionen Stück. 2009 konnte der
Absatz von Set-Top-Boxen - die dem allgemeinen Preisverfall trotzten
- gegenüber 2008 um 17,1 Prozent zulegen, während der Abverkauf von
Blu-ray-Playern 2010 erstmals über einer Million Stück liegen wird.
Digitalkameras, Spielkonsolen und MP3-Player hingegen leiden unter
zunehmenden Absatzproblemen.
Fachhandel setzt auf Service
Die Vertriebslandschaft befindet sich in einem Strukturwandel: Vor
allem Internet, Fachmärkte und organisierter Fachhandel kämpfen um
Kunden. Während Letzterer mit neuen Servicemodellen wieder in die
Offensive geht, legen die großen Fachmärkte als derzeit größter
Player verstärktes Augenmerk auf mehr Kundenbegleitung und -beratung.
Versandhandel und Internet bleiben das am schnellsten wachsende
Segment mit einem Marktanteil von über 18 Prozent.
Geräte und Anleitungen zu kompliziert
Die Ansprüche und Erwartungen der Verbraucher sind essenziell für
das CE-Segment. Hier gilt insbesondere die mobile Mediennutzung als
Wachstumstreiber. Größte Herausforderung für die Anbieter ist eine
verbesserte Bedienfreundlichkeit von Geräten und Lösungen. Gerade in
der älteren Käufergruppe ist - anders als bei der Qualität - nur etwa
die Hälfte mit Bedienungsanleitung und Bedienlogik der Geräte
zufrieden. Auch lobt nur etwa ein Drittel aller Käufer die
Serviceabwicklung. Und immerhin 44 Prozent würden einen etwas höheren
Preis für gute Beratung im Fachhandel zahlen.
Kürzere Produktlebenszyklen
Vernetztes Entertainment mit Mehrwert heißt der Trend in der
CE-Branche. Dabei müssen die Anbieter mit immer kürzeren
Produktlebenszyklen und mit Verbrauchern rechnen, die mehr
Simplizität einerseits, andererseits aber mehr Leistung fordern. Auch
eine Chance: Beratung und Service sind klare Wachstumsfelder - und
gegebenenfalls probate Mittel gegen fortgesetzten Preisverfall.
3D noch in den Startlöchern
Mit Blick auf die angestrebte Konvergenz tendieren die Verbraucher
eher zu modularen als zu All-in-one-Lösungen. Bei Interaktivität
wiederum entscheidet die Rückkanalfähigkeit der Medien über Markt und
Möglichkeiten. Über allem steht der Megatrend "Vernetzung" −
aktueller Indikator dafür ist die zunehmende Hybrid-TV-Verbreitung.
Technologie wie auch Geschäftsmodelle orientieren sich immer stärker
an diesem Thema. Problematisch bleibt allerdings die Frage nach
akzeptablen Bezahlmodellen. Der andere Megatrend, das 3D-TV, stößt
heute zwar auf großes Interesse - noch in diesem Jahr wird
wahrscheinlich die 100.000er-Marke beim Fernseher-Abverkauf
überschritten. Jedoch mangelt es derzeit noch an Content.
"Die Studie zeigt, dass die Branche in Deutschland im europäischen
Vergleich sehr gut dasteht. Gegenwärtig sorgen vor allem
Set-Top-Boxen, Blu-ray-Player und Flachbildschirm-Fernseher für eine
Absatzbelebung", schließt Michael Schidlack, Bereichsleiter für
Consumer Electronics & Digital Home bei BITKOM.
Den kompletten Report finden Sie unter
http://www.presseportal.de/go2/technology-media-telecommunications
zum Download.
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